YPG-Fahnen nach Protest in Nürnberg beschlagnahmt

In Nürnberg ist gegen die türkische Invasion in Nordsyrien protestiert worden. Nach der Kundgebung wurden Fahnen der YPG und YPJ von der Polizei beschlagnahmt.

Auch heute wurde in Nürnberg gegen die türkische Invasion in Nordsyrien protestiert. Vor dem Hautbahnhof versammelten sich ca. 250 Menschen mit vielen Fahnen und Transparenten. Die Menge wurde über Lautsprecher von dem Massaker in Serêkaniyê (Ras al-Ain) informiert. Die türkische Armee hat einen Zivilkonvoi, in dem sich auch mehrere Journalist*innen befanden, aus der Luft bombardiert. Elf Menschen sind ums Leben gekommen, weitere 74 Personen wurden verletzt. Die kurdischen, türkischen und deutschen Zuhörerinnen begannen daraufhin mit wütenden Sprechchören wie „Terrorist Erdoğan“.

Nach dem Ende der Kundgebung wurde auf der Rückfahrt das Auto, das die Demonstrationsmittel (YPG/YPJ-Fahnen) transportierte, von der Polizei angehalten. Die Fahnen wurden beschlagnahmt mit der Begründung, es handele sich um verbotene Symbole. Nach Aufnahme der Personalien der Wageninsassen konnten sie weiterfahren.

Das Nürnberger Bündnis für Frieden in Kurdistan ruft in der nächsten Woche von Montag bis Freitag jeweils um 18 Uhr auf, vor die Lorenzkirche zu kommen, um gegen die Kriegsverbrechen des türkischen Staates zu protestieren.