Wieder Drohnenangriff gegen Tişrîn-Wache
Die türkische Armee hat erneut Teilnehmende der Friedenswache am Tişrîn-Damm mit einer Drohne angegriffen. Drei Menschen wurden verletzt.
Die türkische Armee hat erneut Teilnehmende der Friedenswache am Tişrîn-Damm mit einer Drohne angegriffen. Drei Menschen wurden verletzt.
Die Türkei hat erneut die Friedenswache an der Tişrîn-Talsperre angegriffen. Bei dem mutmaßlich mit einer Kampfdrohne verübten Angriff wurden laut Angaben aus Sicherheitskreisen drei Teilnehmende verletzt. Es handele sich um zwei Frauen und einen Mann, die am Donnerstag mit einem Konvoi aus Kobanê aufbrachen, um sich an der Mahnwache zu beteiligen. Die Verletzungen seien nicht schwerwiegend und konnten vor Ort ambulant behandelt werden, hieß es.
Seit Anfang Dezember befindet sich der südlich von Kobanê gelegene Tişrîn-Staudamm im Fokus einer türkisch-dschihadistischen Besatzungsoffensive und ist infolge schwerer Kriegsschäden außer Betrieb. Über 400.000 Menschen im Kanton Firat sind von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten, laut der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) droht zudem auch ein Dammbruch. Die Türkei will die Anlage einnehmen und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) für einen weiteren Vormarsch bis zur symbolträchtigen Grenzstadt Kobanê östlich des Euphrat-Flusses drängen.
Neben dem Staudamm wird auch die am 8. Januar ins Leben gerufene Mahnwache am Tişrîn-Damm ständig angegriffen. Laut Angaben der Selbstverwaltung wurden seit Beginn der Protestaktion mittlerweile 24 Zivilist:innen durch Drohnen- und Artillerieschlägen getötet, über 200 weitere teils schwer verletzt. Unter den Verletzten befinden sich auch der deutsche Physiotherapeut Jakob Rihn sowie die aus Eberstadt bei Heilbronn stammende Klimaaktivistin Lea Bunse.