In Bremen haben etwa 350 Menschen für eine von unten herauf gestaltete Stadtentwicklung demonstriert. Zu der Demonstration hatte die Wagengruppe Ölhafen aufgerufen. Die Gruppe entstand im Frühjahr 2017 mit dem Ziel, einen selbstorganisierten Frei- und Lebensraum in Bremen zu schaffen. Der Wagenplatz Ölhafen ist seit fast einem Jahr im Hagenweg in Bremen-Walle) auf einem städtischen Gelände angesiedelt, aktuell gibt es eine Duldung bis zum Frühjahr 2020.

Da unkommerzielle Projekte wie der Ölhafen grundsätzlich um ihre Daseinsberechtigung kämpfen müssen, will die Gruppe im Stadtbild sichtbar bleiben und hat sich auf der Straße für den Erhalt ihrer selbstorganisierten Räume eingesetzt. „Gerade zu Zeiten, in denen der politische Ton zunehmend rauer wird, sind diese ein essentieller Ankerpunkt im Kampf gegen die Hetze von rechts“, heißt es in einem Statement: „Wehrt euch gegen die Vertreibung aus euren Wohnungen und Vierteln! Gemeinsam gegen den Ausverkauf unserer Freiräume, für emanzipatorische Projekte und ein solidarisches, gutes Leben! Stadtumstrukturierung selbst gestalten!“

An der Demonstration nahmen auch das Bündnis „Bremen für Rojava“ und die kurdische Community Bremen teil.