Menschenkette für Rojava in Bremen
Der Zusammenschluss „Bremen für Rojava“ hat in Solidarität mit dem Widerstand gegen die Invasion in Nord- und Ostsyrien eine Menschenkette veranstaltet. Die Aktion stieß auf breites Interesse.
Der Zusammenschluss „Bremen für Rojava“ hat in Solidarität mit dem Widerstand gegen die Invasion in Nord- und Ostsyrien eine Menschenkette veranstaltet. Die Aktion stieß auf breites Interesse.
Viele Menschen haben am Samstag in Bremen mit einer Menschenkette ihre Solidarität mit dem Widerstand gegen die Invasion der Türkei in Nord- und Ostsyrien zum Ausdruck gebracht. Zu der Aktion unter dem Motto „LineUp4Rojava - Zusammenstehen für den Widerstand!” anlässlich des internationalistischen Aktionstages hatte der Zusammenschluss „Bremen für Rojava“ aufgerufen. Die 1000 Meter lange Strecke führte vom Hauptbahnhof bis zum Domshof und stieß auf großes Interesse.
Eingeleitet wurde die Aktion mit einer Schweigeminute für die Gefallenen des völkerrechtswidrigen Angriffs. Anschließend hielt eine Sprecherin des Bündnisses eine Rede, in der sie an Andok Cotkar (Konstantin) erinnerte. Der Kieler Internationalist ist bei der Verteidigung von Rojava bei einem Luftangriff des NATO-Staats Türkei am 16. Oktober 2019 im nordsyrischen Serêkanîyê (Ras al-Ain) ums Leben gekommen. Er war nur einer von vielen Internationalist*innen, die die multhiethnische Revolution Rojava verteidigt und mitaufgebaut haben.
„Ob in Lateinamerika, dem Mittleren Osten oder Westafrika: Die Menschen gehen zu Hunderttausenden auf die Straße, um für eine gerechtere Welt, ein Ende der Unterdrückung und ihre Grundrechte zu kämpfen. Wir stehen heute hier, um ihre Kämpfe sichtbar zu machen und Solidarität mit ihnen zu zeigen. Sie sind nicht allein. Wir stehen auch solidarisch an der Seite unserer kurdischen Freund*innen und gegen die Kriminalisierung der kurdischen Freiheitsbewegung. Denn gerade hier in Deutschland werden Menschen repressiv angegangen, wenn es um die kurdische Bewegung geht“, so die Sprecherin.
Ein Mitglied der Bremer Ortsgruppe des kurdischen Studentenverbands YXK verlas einen Brief eines Kindes, das das Massaker von Tel Rifat überlebte. Am 2. Dezember starben bei dem Angriff der türkischen Armee auf den Ort im nordsyrischen Kanton Şehba zehn Menschen. Acht von ihnen waren Kinder im Alter zwischen drei und 15 Jahren. Solidarische Gruppen hielten ebenfalls Redebeiträge.
Auf dem Domshof gab es eine Abschlusskundgebung, die mit der chilenischen Performance „Der Vergewaltiger bist du!“ eingeleitet wurde. Die Frauen hatten eine klare Botschaft: „Auf der ganzen Welt kämpfen Frauen gegen Unterdrückung und Gewalt und hier in Bremen haben wir alle ein wichtiges Zeichen für die Frauenrevolution gesetzt.“
Anschließend tanzten die Teilnehmer*innen der Menschenkette zu kurdischer Musik den traditionellen Govend, bevor die Veranstaltung mit Applaus beendet wurde.