Votel bekräftigt weitere Zusammenarbeit mit YPG

Wie Joseph L. Votel, Oberbefehlshaber des United States Central Command (USCENTCOM) am Dienstag bekannt gab, werden die US-amerikanischen Streitkräfte nicht aus Syrien abziehen. Die Zusammenarbeit mit den QSD gegen den IS werde fortgesetzt, heißt es.

Während sich Präsident Donald Trump am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Regierungschefs der baltischen Staaten im Weißen Haus für einen baldigen Rückzug des US-Militärs aus Syrien aussprach, verkündete General Joseph L. Votel, Oberbefehlshaber des United States Central Command (USCENTCOM), dass die US-amerikanischen Streitkräfte sich vorerst nicht aus der Region zurückziehen werden.

Auf einer Konferenz des in Washington ansässigen Institute of Peace, einer US-amerikanischen Bundeseinrichtung zur Erforschung und Verhinderung gewaltsamer Konflikte weltweit, sagte Votel: „Der schwierigste Teil in Syrien liegt noch vor uns.“

Votel betonte, gemeinsam mit den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) große Erfolge im Kampf gegen den Islamischen Staat erzielt zu haben und die US-Truppen in Syrien weiterhin benötigt werden, um die Region zu stabilisieren und ein Wiederaufflammen des Islamischen Staates im Irak und in Syrien zu verhindern. Die USA müssten sich mit den „langfristigen Problemen des Wiederaufbaus befassen und die Menschen in ihre Häuser zurückbringen“, sagte Votel.

YPG Hauptpartner in Syrien

Hinsichtlich der Besatzung von Efrîn durch die türkische Armee gab Votel an, dass sich Einheiten der QSD aus anderen Gebieten zurückgezogen hätten, um an der Verteidigung des Kantons Efrîn teilzunehmen. „Dies verlangsamt unsere Operationen gegen den IS in den südöstlichen Wüstengebieten nahe der syrischen Grenze zum Irak“, so der General. Man werde jedoch mit den etwa 60.000 Kämpfer*innen umfassenden kurdischen Koalitionspartnern, einschließlich den Volksverteidigungseinheiten YPG, weiterhin zusammenarbeiten, hieß es.

Trump: Nichts als Tod und Zerstörung

Parallel zu den Aussagen Votels signalisierte der US-amerikanische Präsident Donald Trump einen Rückzug des amerikanischen Militärs aus der Region: „Was Syrien anbelangt, bestand unsere Hauptaufgabe darin, den IS zu beseitigen. Diese Aufgabe haben wir fast abgeschlossen und werden in Abstimmung mit anderen in der Region sehr schnell eine Entscheidung darüber treffen, was wir weiter tun werden.“ Die USA hätten sieben Billionen Dollar im Mittleren Osten investiert. „Und wir haben nichts als Tod und Zerstörung gesehen", fügte er hinzu.