Vortragsreihe von „Students Defend Kurdistan“ an Universität Frankfurt

Im Februar und März wird das Aktionsbündnis „Students Defend Kurdistan“ an der Frankfurter Goethe-Universität eine Vortragsreihe zum Thema „Genozid, Femizid und Ökozid im Globalen Süden“ organisieren.

„Students Defend Kurdistan“ ist ein internationalistisches Aktionsbündnis an der Goethe-Universität in der Main-Metropole Frankfurt, das als Reaktion auf die umfangreichen Angriffe auf die kurdische Gesellschaft letztes Jahr entstanden ist. In dem Bündnis sind Studierende aus unterschiedlichen Kontexten versammelt, die das Ziel haben, Solidarität mit Kurdistan aufzubauen.

Unter dem Eindruck, dass sich in dem Bündnis Menschen mit verschiedenen Identitäten versammelten, entstand die Idee, Aktionsformen zu entwickeln, die diese Vielfalt der Kämpfe auch zum Ausdruck bringen. „Kurdistan zu verteidigen, bedeutet den Globalen Süden zu verteidigen und andersrum. Deshalb sind Aktionsformen wichtig, die die Kämpfe bündeln“, so das Selbstverständnis.

Eine dieser ersten Aktionen soll eine Vortragsreihe sein, die als akademische Bildungs- und Öffentlichkeitsoffensive begriffen wird. Inhaltlich geht es darum, die Realität des Globalen Südens zu beleuchten und zu diskutierten. Es sind Vorträge zur Situation Abdullah Öcalans und dem Regime auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali, wo der kurdische Vordenker seit 1999 in politischer Geiselhaft sitzt, zur Frage der panafrikanischen Identität im Kontext antikolonialer Kämpfe, zum Genozid an den Tamil:innen und ihrem Beharren auf einem freien Tamil Eelam, zur Rolle der kurdischen Frauenwissenschaft Jineolojî in der Soziologie und zur Situation der Frauen in Afghanistan unter den Taliban geplant.

„Die Vortragsreihe wird mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen, in der im breiten Rahmen diskutiert werden soll, welche Rolle Studierende auf dem Weg zu einem neuen Internationalismus spielen können und sollten“, erklärt das Aktionsbündnis. Das Programm sieht wie folgt aus:

8. Februar: „Kurdistan als internationales Freiluftgefängnis: Abdullah Öcalan, das Imrali-System und der Freiheitskampf der Kurd:innen“ | 18 Uhr | HZ 13 | Referierende: YXK Frankfurt

15. Februar: „Panafrikanismus: Antikolonialismus und Identität“ | 18 Uhr | PEG 1.G 168 | Referent: Emanuel Pilot

1. März: „Genozid im Paradies: The Tigers Thirst for a Tamil Motherland” | 18 Uhr | HZ 12 | Referentin: Mathini Ravindran

8. März: „Jineolojî und die Notwendigkeit der Wissenschaft der Frau in der Soziologie“ | 18 Uhr | HZ 7 | Referierende: JXK Frankfurt

15. März: „Die lebendigen Toten – Situation der Frauen unter der Taliban“ | 18 Uhr | HZ 7 | Referentin: Sara Nabil

16. März: Abschließende Podiumsdiskussion: „Rolle der Studierenden auf dem Weg zu einem neuen Internationalismus“ | 18 Uhr | HZ 7