Mit einer großen Kundgebung ist in Basel eine achttägige Demonstration nach Straßburg eingeleitet worden. Über hundert Exilpolitiker*innen, Vertreter*innen verschiedener Organisationen und Einrichtungen sowie Künstlerinnen und Künstler haben sich auf Aufruf des kurdischen Dachverbands KCDK-E zusammengefunden, um aus Anlass des Jahrestages der Verschleppung des PKK-Gründers Abdullah Öcalan in die Türkei vor zwanzig Jahren seine Freilassung und eine Aufhebung der Isolation zu fordern.
An der Auftaktkundgebung auf dem Barfüsserplatz im Stadtzentrum von Basel nahmen Hunderte Menschen teil. Auf Transparenten wurde Freiheit für Öcalan gefordert und Solidarität mit der von Leyla Güven initiierten Hungerstreikbewegung zum Ausdruck gebracht.
Als Ko-Vorsitzende des KCDK-E erklärte Fatoş Göksungur in einem Redebeitrag: „Mit unserer Demonstration wollen wir die Isolation Abdullah Öcalans durchbrechen und die Forderungen der Hungerstreikenden publik machen.“ Einer der Hungerstreikenden ist der kurdische Politiker Yüksel Koç, mit dem sich Fatoş Göksungur den Vorsitz des Dachverbands KCDK-E teilt. Koç ist mit 13 weiteren Aktivistinnen und Aktivisten am 17. Dezember in Straßburg in einen unbefristeten Hungerstreik getreten und befindet sich inzwischen in einem sehr geschwächten Zustand.
Weitere Redebeiträge auf der Kundgebung wurden von Zübeyir Aydar vom Exekutivrat der KCK, der ehemaligen HDP-Abgeordneten Nursel Aydoğan und dem Journalisten Ahmet Nesin sowie von Vertreterinnen und Vertretern von SKYB, MLKP, ATİK, AvEG.KON, ADHK, KKP und PYD gehalten.
Lange Märsche aus Saarbrücken und Mannheim
Der lange Marsch aus Basel ist nur einer von insgesamt drei einwöchigen Demonstrationszügen nach Straßburg. In Mannheim kommt heute die kurdische Jugendbewegung zusammen, um morgen nach Straßburg aufzubrechen. Für den über Civaka Azad organisierten „internationalistischen Marsch“ ist der Treffpunkt morgen in Saarbrücken. Alle drei Demonstrationszüge treffen am 16. Februar zu einer europaweiten Demonstration in Straßburg zusammen.