Vielfältige Aktionen am „Day Orange“
Tausende Menschen haben gestern in zahlreichen Städten in der Bundesrepublik gegen die europäische Flüchtlingspolitik demonstriert.
Tausende Menschen haben gestern in zahlreichen Städten in der Bundesrepublik gegen die europäische Flüchtlingspolitik demonstriert.
Anlässlich des „Day Orange“-Aktionstages demonstrierten am gestrigen Samstag unter anderem in Leipzig, Köln, München, Frankfurt am Main, Braunschweig, Dortmund, Wuppertal, Marburg, Berlin, Bielefeld, Bremen, Oranienburg, Lüneburg und Heidelberg Tausende Menschen für sichere Fluchtwege und gegen die europäische Flüchtlingspolitik. Zu dem Aktionstag hatte die Kampagne „Seebrücke“ aufgerufen.
Demonstrationen und Aktionen der Solidarität
Auf Mahnwachen, Demonstrationen, Kundgebungen wurde erneut eine radikale Wende in der europäischen Flüchtlingspolitik gefordert. Die Kampagne „Seebrücke“ trat erstmals nach der Beschlagnahmung mehrerer Seenotrettungsschiffe Anfang Juli auf. Seit dem haben sich bundesweit Ableger und Unterstützer*innen der Kampagne organisiert. Im selben Zeitraum wurden die ersten überregionalen Demonstrationen organisiert. Dem Aufruf, am 7. Juli gegen die Festung Europa auf die Straße zu gehen, folgten alleine in Berlin 12.000 Menschen und setzten ein klares Zeichen der Solidarität. Während bereits neue Demonstrationen und Aktionen angekündigt sind, zeigten Städten wie Bonn, Köln und Düsseldorf bereits Eigeninitiative und erklärten sich dazu bereit, weitere Geflüchtete aufzunehmen.
Die „Seebrücke“ als Ausdruck gegen den Rechtsruck
Die Kampagne schafft es derzeit, spektrenübergreifend Menschen zu mobilisieren und bietet eine breite Plattform, um sich gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck zu organisieren. Hierbei geht sie mit zentralen Forderungen an die Öffentlichkeit und bietet gleichzeitig Alternativen zur bestehenden europäischen Flüchtlingspolitik; einer Politik, die alleine im Juni über 850 Tote im Mittelmeer forderte.
Ein Aktivist aus Berlin erklärte gegenüber ANF zu der Kampagne: „In Zeiten, in denen Protagonisten wie Horst Seehofer nicht nur am rechten Rand fischen, wie oft medial dargestellt, sondern die Forderungen der Menschenfeinde von Pegida aktiv umsetzen, bedarf es Kampagnen wie der Seebrücke und Handlungen der aktiven, direkten Solidarität mit denen, die auf der Suche nach einem besserem Leben fliehen mussten. Ein Anfang wurde in den letzten Monaten gemacht. Es wird an uns allen liegen, den Druck auf die Entscheidungsträger*innen der tödlichen europäischen Grenzpolitik zu erhöhen und den Kampf um Bleiberecht und sichere Fluchtwege fortzuführen.“