Mit einer Gedenkminute vor dem kurdischen Gesellschaftszentrum in Duisburg hat ein zweitägiger Marsch aus Anlass der Verschleppung Abdullah Öcalans in die Türkei vor zwanzig Jahren begonnen. Die Polizei, die den kurdischen Verein seit den Morgenstunden belagerte, griff sofort ein und versuchte Mustafa Tuzak festzunehmen. Tuzak befindet sich seit 25 Tagen im Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Öcalan und trägt daher einen Umhang mit dessen Bildnis.
Vereinsmitarbeiter reagierten empört auf den Festnahmeversuch, woraufhin die Polizei sich damit begnügte, die Personalien des seit über drei Wochen öffentlich auftretenden Hungerstreikenden aufzunehmen.
Der lange Marsch setzte sich trotzdem in Bewegung. Die heutige Etappe endet um 16 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Duisburger Hauptbahnhof. Morgen geht es um 10 Uhr weiter. Am 9. Februar treffen die Duisburger mit Aktivistinnen und Aktivisten aus Köln, Bonn und Düsseldorf vor dem DGB-Haus in Düsseldorf zusammen, um gemeinsam vor den nordrhein-westfälischen Landtag zu ziehen.