Duisburger Aktivist seit elf Tagen im Hungerstreik

Der Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan weitet sich aus. In Duisburg ist der kurdische Aktivist Mustafa Tuzak seit elf Tagen im unbefristeten Hungerstreik. In Dortmund beteiligen sich Aleviten an dem Protest.

Seit dem 7. November ist die im Gefängnis von Amed (Diyarbakir) inhaftierte kurdische Politikerin Leyla Güven im Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan. Ihr Zustand ist mittlerweile lebensbedrohlich. Dem Hungerstreik der seit einem Jahr aufgrund ihrer Kritik an der türkischen Militärinvasion in Efrîn inhaftierten HDP-Abgeordneten haben sich Hunderte Gefangene in türkischen Haftanstalten angeschlossen. In der südkurdischen Stadt Hewlêr (Erbil) befindet sich der HDP-Aktivist Nasır Yağız seit dem 21. November in einem unbefristeten Hungerstreik, seine Situation ist ebenfalls kritisch. In Straßburg beteiligen sich 14 Aktivistinnen und Aktivisten seit dem 17. Dezember an dem Protest. Weitere unbefristete Hungerstreiks finden in Wales, Kanada, und den Niederlanden statt.

In Deutschland ist der Aktivist Mustafa „Melle“ Tuzak Teil der Hungerstreikbewegung. Der in Duisburg lebende Kurde befindet sich seit dem 13. Januar im Hungerstreik. Gegenüber ANF gab Tuzak an, seinen Protest erst zu beenden, wenn die Isolationshaftbedingungen Abdullah Öcalans aufgehoben werden. Der Aktivist hat bereits stark an Gewicht verloren und steht unter ärztlicher Aufsicht.

Hungerstreik in Dortmund

In Solidarität mit Leyla Güven findet im alevitischen Kulturzentrum in Dortmund (DAKME) ebenfalls ein Hungerstreik statt. Dort soll der Protest ebenfalls unbefristet laufen, allerdings im Wechsel. In einer Stellungnahme riefen die Aktivist*innen Alevitinnen und Aleviten auf, an den Protesten teilzunehmen.