Veranstaltung der JXK Bielefeld

Veranstaltung der JXK Bielefeld „Von Imrali nach Rojava – Gefängniswiderstand und gelebte Utopie“ mit Mahmut Şakar, Rechtsanwalt und Ko-Vorsitzender des Kölner Vereins für Demokratie und internationales Recht.

Die JXK Bielefeld (Studierende Frauen aus Kurdistan) hatte für Montagabend zu einer Informationsveranstaltung unter dem Titel „Von Imrali nach Rojava – Gefängniswiderstand und gelebte Utopie“ in die Universität Bielefeld eingeladen, bei der Mahmut Şakar, Rechtsanwalt und Ko-Vorsitzender des Kölner Vereins für Demokratie und internationales Recht e.V. (MAF-DAD), referiert hat. Şakar erzählte über den von Leyla Güven begonnen Hungerstreik gegen die Isolation von Abdullah Öcalan und ihren Anstoß zu einem internationalen Widerstand und einer großen Solidaritätswelle.

Zudem gab er einen umfassenden Einblick in die frühe kurdische Geschichte und beleuchtete schwerpunktmäßig die entscheidende Rolle Öcalans für die kurdische Bevölkerung, die Bedeutung der Rojava-Revolution in einem globalen Kontext und Öcalans Rolle für die gesamte Weltöffentlichkeit.

Im zweiten Teil schilderte Şakar den erneut und stark aufkeimenden Widerstand der Bevölkerung in der Türkei. Er stellte dabei Verbindungen zum andauernden Hungerstreik her, der die derzeitige Lage in der Türkei stark beeinflusst und auch viele Teile der Weltöffentlichkeit positiv überzeugt hat.

Damit zusammenhängend erläuterte er das Schweigen der türkischen Medien über die derzeitigen Aufstände, das Ausmaß und die Wirkungen der Unterdrückungspolitik des türkischen Staates und seine persönliche Erfahrungen als Anwalt eines großen und bedeutsamen Staatsfeindes.

Seinen Beitrag schloss Mahmut Şakar mit den vielseitigen und langfristigen Perspektiven der Revolution in allen vier Teilen Kurdistans ab. „Wir müssen Rojava verteidigen und beschützen. Wenn Rojava fallen sollte, wären die Auswirkungen für das kurdische Volk fatal. Seine Existenz steht auf dem Spiel“, so Şakar.

Etwa 75 Besucher*innen kamen am Montagabend zu der Veranstaltung in die Universität und nahmen an der anschließenden Fragerunde teil. Vor Ort waren zudem viele Internationalist*innen, die sich sehr interessiert zeigten.