US-Botschafterin: Mexmûr-Angriff verletzt internationales Recht

Die US-Botschafterin bei den UN, Linda Thomas-Greenfield, fordert nach dem türkischen Drohnenangriff auf Camp Mexmûr in Südkurdistan, „die Rechte der Flüchtlinge zu respektieren“.

Linda Thomas-Greenfield, Botschafterin der US-Mission bei den Vereinten Nationen, fordert nach dem türkischen Drohnenangriff auf das Flüchtlingslager Mexmûr, „die Rechte der Flüchtlinge zu respektieren“. Wie die US-Botschafterin im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, habe sie einen Tag zuvor gegenüber der Türkei deutlich gemacht, dass „jeder Angriff auf Zivilisten im Flüchtlingslager Makhmour eine Verletzung des internationalen und humanitären Rechts wäre. Ich bin zutiefst besorgt über die heutige Gewalt in der Nähe des Lagers und fordere alle Seiten auf, die Rechte der Flüchtlinge zu respektieren.“

Die Türkei hat am Samstag erneut das etwa 60 Kilometer südwestlich von Hewlêr (Erbil) liegende Camp mit einer Drohne angegriffen. Eingeschlagen ist die Drohne vor dem Eingang zu einem Kinderspielplatz. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch die Schulen des Lagers. Eine Erklärung aus dem selbstverwalteten Camp zu den Auswirkungen des Luftangriffs liegt noch nicht vor. Der türkische Staatschef Tayyip Erdogan hatte Anfang der Woche mit einer „Säuberungsaktion“ in Mexmûr gedroht, das Lager sei eine „Brutstätte“ der PKK. Sollten die UN das Camp nicht „säubern“, werde es die Türkei als UN-Mitglied selbst tun. Der irakische Luftraum wird von den USA kontrolliert.