Türkische Justiz entlässt IS-Mitglied aus Haft

Ein IS-Attentäter hat vor fast zwei Jahren zwölf Deutsche im Istanbuler Altstadtviertel Sultanahmet mit in den Tod gerissen. Heute fand der Prozess gegen mehrere Angeklagte statt.

Zwölf deutsche Touristen wurden am 12. Januar 2016 getötet, zahlreiche wurden verletzt. Das Attentat geschah nahe der berühmten Blauen Moschee.

Als Attentäter wurde der 1988 in Saudi-Arabien geborene Syrer Nabil Fadli identifiziert. Fadli war mit seiner Familie in die syrische Provinz Aleppo gezogen und hatte sich zunächst der al-Nusra-Front und dann dem Islamischen Staat angeschlossen. So lautet es in der Anklageschrift.

Heute fand der Prozess gegen mehrere Helfer des Attentäters statt. Vor dem Gericht für schwere Straftaten in Istanbul erschienen jedoch die meisten der Angeklagten nicht- trotz Schreiben an die Gefängnisleitung. Einem von ihnen, Mohammed Khaled Hawasli, wurde wegen Aussicht auf Änderung der Beweislast die Zeit der Untersuchungshaft angerechnet: er wurde aus der Haft entlassen.

Der Prozess gegen die restlichen Angeklagten wurde vertagt.