Der mutmaßliche Giftgasangriff hatte sich am Samstag in der von Rebellen gehaltenen syrischen Stadt Duma ereignet, nachdem zuvor eine Waffenruhe gescheitert war. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) sollen mindestens 40 Menschen bei dem Angriff getötet worden sein. Unter den Todesopfern seien demnach auch acht Kinder.  

Die USA machen die Regierung von Baschar al-Assad für die Attacke verantwortlich. US-Präsident Donald Trump hatte Assad auf dem Kurznachrichtendienst Twitter als „Tier“ bezeichnet und einen „hohen Preis“ für den Angriff angekündigt. Es gehe um nichts weniger als die Menschheit, deshalb wolle man über militärische Schritte sprechen und alle Optionen in Betracht ziehen.

Es sei ein „barbarischen Angriff“: „Solche Gräueltaten können wir nicht zulassen“, sagte der US-Präsident. Die US-amerikanische Regierung werde in den nächsten 24 bis 48 Stunden eine „bedeutende Entscheidung“ treffen und eine mögliche Beteiligung Russlands und Irans prüfen. Sollte sich herausstellen, dass der russische Präsident Wladimir Putin eine Verantwortung an dem Giftgasangriff auf Duma trage, werde er wie jeder andere einen Preis dafür zahlen.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die Berichte über einen syrischen Giftgasangriff als Provokation bezeichnet. Spezialisten des Militärs hätten vor Ort Untersuchungen durchgeführt und keine Spuren von Giftgas finden können, so Lawrow. Die Vorwürfe des Westens, Russland würde syrische Giftgaseinsätze gegen Zivilist*innen decken, seien nichts anderes als eine anti-russische Kampagne, sagte der Außenminister.

Aus Großbritannien hieß es, dass man mit den Verbündeten an einer gemeinsamen Reaktion arbeite. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron zeigte sich überzeugt davon, dass in Duma Chemiewaffen eingesetzt wurden. In einer Mitteilung der französischen Regierung hieß es, dass jedoch noch geklärt werden müsse, wer für den Angriff verantwortlich sei. Syrien hat die Vorwürfe zurückgewiesen.