Trump: Europa muss gefangene IS-Dschihadisten übernehmen
Donald Trump droht, wenn die europäischen Staaten sich nicht an der Aufnahme der Gefangenen beteiligen, wären die USA gezwungen, die gefangenen IS-Dschihadisten auf freien Fuß zu setzen.
Donald Trump droht, wenn die europäischen Staaten sich nicht an der Aufnahme der Gefangenen beteiligen, wären die USA gezwungen, die gefangenen IS-Dschihadisten auf freien Fuß zu setzen.
Bisher haben sich europäische Staaten, insbesondere Deutschland, unter verschiedenen Vorwänden vor der Rücknahme ihrer in Nord- und Ostsyrien als IS-Dschihadisten gefangen genommenen Staatsbürger gedrückt. Nun twitterte der US-Präsident, die USA wären gezwungen, die IS-Dschihadisten auf freien Fuß zu setzen, wenn die europäischen Verbündeten sich weiterhin um Aufnahme und Verurteilung von Hunderten von gefangenen Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat drückten.
„Die USA ersuchen Großbritannien, Frankreich, Deutschland und andere europäische Verbündete, über 800 IS-Kämpfer, die wir in Syrien gefangen genommen haben, zurückzunehmen und vor Gericht zu stellen. Die Alternative, dass wir gezwungen sein werden, sie freizulassen, ist keine gute“, twitterte Trump im ersten Teil seiner Botschaft.
US-Truppen sollen durch andere Länder abgelöst werden
Bereits gestern hatte US-Vizepräsident Mike Pence in München Europa zu mehr Verantwortung aufgefordert und erklärt, europäische Truppen sollten die abziehenden US-Truppen ersetzen. Er sagte auf der Konferenz: „Wir wollen unsere Soldaten nach Hause bringen. Also bitten wir andere Nationen darum, mitzumachen und nötige Ressourcen, Unterstützung und Personal bereitzustellen, um das Gebiet zu sichern und zu verhindern, dass der IS oder andere extremistische Organisationen erstarken und ihr Gebiet zurückerobern.“
Selbstverwaltung fordert ebenfalls Rücknahme der Dschihadisten
Bereits vor einigen Wochen hatte der Ko-Vorsitzende des Rates für auswärtige Angelegenheiten im nordsyrischen Kanton Cizîrê, Dr. Abdulkarim Omar, gegenüber ANF die Rücknahme der ausländischen Dschihadisten durch ihre Herkunftsländer gefordert und erklärt: „Bei der Befreiung von Rojava und Nordsyrien sind knapp 800 Dschihadisten von den QSD gefangengenommen worden. Diese Dschihadisten stammen aus 46 verschiedenen Herkunftsländern. Außerdem leben zurzeit 584 Frauen und 1248 Kinder in Camps. Diese Kinder sind vom IS erzogen worden. Sie brauchen eine neue Erziehung, die wir nicht leisten können. Aus diesem Grund rufen wir die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Wir haben unser Land unter großen Opfern von den Dschihadisten befreit. Jetzt müssen die Herkunftsstaaten die in unserer Gefangenschaft befindlichen Milizionäre und ihre Familien übernehmen. Sie fallen unter die ethische und juristische Verantwortung ihrer Herkunftsstaaten“, erklärte Omar.