Treffen zwischen Iran und Türkei

Iranische und türkische Vertreter trafen sich zweimal innerhalb einer Woche, um die Grenzschließung zu koodinieren.

Der Iran und die Türkei koordinieren sich in ihren Angriffen auf Südkurdistan und organisieren eine gemeinsame antikurdische Politik. Insbesondere in der letzten Zeit nehmen die Treffen zwischen beiden Staaten zu. Auf lokaler Ebene fanden in den Grenzprovinzen mehrere Treffen zwischen iranischen und türkischen Vertretern statt, um den Grenzhandel zu „entwickeln“. Nach diesen Treffen wurde der gesamte Grenzhandel der Bevölkerung verboten. Offiziell werden die Grenzübergänge offengehalten, aber es ist praktisch unmöglich geworden, dass die Menschen untereinander Handel treiben. Die auf diesen Treffen beschlossenen Maßnahmen werden als gezielt gegen die kurdische Bevölkerung der Region betrachtet. Sie sollen zur Armut und damit zum Wegzug verurteilt werden. Es ist ein weiterer Schritt, um die Region zu entvölkern.

Zwei Treffen in der Woche

Die Vertreter beider Staaten kamen zweimal vergangene Woche zusammen. Das erste solche Treffen fand am 3. Juli in der Grenzstadt Bajêrgan (Esendere) in Gever (Yüksekova) statt. Bei dem Gespräch ging es offiziell um die „Sicherheit an der Grenze“ und den Handel. Das Treffen tagte unter dem Vorsitz des Gouverneurs von Hakkari, Idris Akbıyık, und des iranischen Grenzkommissars Ali Alipur.

An der Zusammenkunft nahmen von türkischer Seite der Landrat von Şemdinli, Muhammet Fuat Türkman, der Kommandant der 34. Grenzbrigade, Suat Arabayapan, der Polizeidirektor Süleyman Suvat Dilberoğlu, der stellvertretende Provinzkommandant der Jandarma, Burhan Aydın, der Kommandant des 7. Grenzregiments, Hasan Koyuncu, der Direktor für Zoll und Handel in Ostanatolien, Hayrettin Yıldırım und der Direktor für Migrationsverwaltung, Cihat Yıldırım Çakar, teil.

Die zweite Sitzung fand als „Sicherheitstreffen“ am 10. Juli im Gouverneursamt von Colemêrg (Hakkari) statt. An dem Treffen nahm der Kommandant der 3. Infanteriedivision in Yüksekova, Metin Tokel, der Landrat von Yüksekova, Ramazan Kendüzer, der Landrat von Şemdinli, Muhammet Fuat Türkman, der Jandarma-Provinzkommandant Ramazan Kendüzer, der Polizeidirektor Süleyman Suvat Dilberoğlu, der Direktor für Zoll und Handel in Ostanatolien, Hayrettin Yıldırım und der Direktor für Migrationsverwaltung, Cihat Yıldırım Çakar, sowie eine iranische Delegation teil. Es ist auffällig, dass sich auf beiden Treffen insbesondere Verantwortliche des Militärs befanden.

Es ist das Ziel, die Region zu entvölkern“

Quellen von ANF berichten, dass die Grenze zwischen Iran und Türkei in letzter Zeit unter dem Vorwand der „Sicherheit“ noch strenger kontrolliert werde. Eine Quelle sagt: „In der Region findet sowieso ein Krieg statt. Alle Gebiete in Colemêrg, die an der Grenze liegen, sind militärische Sperrgebiete. Mit diesem Krieg haben sie auch den Handel zum Erliegen gebracht. Es geht nicht darum den Handel zum Laufen zu bringen, sondern die Menschen hungern zu lassen und so die Region zu entvölkern.“