Der kurdische Schriftsteller Haydar Işık ist am 17. Dezember im Alter von 84 Jahren in München verstorben und wird am Freitag in Maisach beerdigt. Im alevitischen Cem-Haus in Augsburg hat heute eine Trauerfeier stattgefunden, an der neben Angehörigen auch Yüksel Koç vom kurdischen Europaverband KCDK-E, Demir Çelik vom alevitischen Verband FEDA, der kurdische Exilpolitiker Selim Sadak, Hülya Yer und Ali Çatakçı vom Aufbaukongress Dersim und die bayrische Landtagsabgeordnete Gülseren Demirel (Die Grünen) teilgenommen haben.

Die Gedenkveranstaltung begann mit einem alevitischen Ritual. Im Anschluss ergriffen zahlreiche Menschen das Wort und erzählten von ihren Erinnerungen an den Lehrer und Schriftsteller aus Dersim, der seit 1974 in Deutschland lebte. Yüksel Koç sagte, dass er Haydar Işık zuletzt vor drei oder vier Monaten besucht habe: „Er liebte sein Volk und sein Land. Er stammte aus Dersim, aber sein Herz schlug für alle vier Teile Kurdistans. Uns fällt jetzt die Aufgabe zu, seinen letzten Wunsch zu erfüllen und für ein freies Dersim und ein freies Kurdistan zu kämpfen.“

Auf der Trauerfeier wurde ein Video mit Ausschnitten aus Haydar Işıks Leben gezeigt, die Musiker Hozan Comerd und Hasan Sağlam trugen Lieder vor. Die Beerdigung findet am Freitag um 9.30 Uhr auf dem Friedhof in der Lusstraße in 82216 Maisach statt.