„Terror“-Festnahmen in Adana
In der südtürkischen Provinz Adana hat die neue Woche mit einer Festnahmeoperation unter dem Label „Terrorismusbekämpfung“ begonnen.
In der südtürkischen Provinz Adana hat die neue Woche mit einer Festnahmeoperation unter dem Label „Terrorismusbekämpfung“ begonnen.
In Adana sind mehrere kurdischstämmige Menschen festgenommen worden. In einem konzentrierten Großeinsatz stürmte die Polizei am Montagfrüh zeitgleich mehrere Häuser in verschiedenen Bezirken der südtürkischen Provinz und führte akribische Durchsuchungen durch. Die Festnahmeoperation wird unter dem Label „Terrorismusbekämpfung“ geführt. Was den Betroffenen konkret zur Last gelegt wird, war zunächst unklar.
Ebenfalls nicht bekannt ist die genaue Zahl der Festgenommenen. Bisher wurden die Namen von sechs Personen mit Wohnsitz in der Provinzhauptstadt Adana und im Kreis Ceyhan bestätigt, die unter „Terror“-Verdacht auf das Polizeipräsidium gebracht wurden. Dabei handelt es sich um Mehmet Ö., Caner A., Fırat B., Ozan M., Ladin M. und Dilan E. Die Identität des Großteils der Festgenommenen bleibe bisher jedoch ungeklärt, heißt es in Anwaltskreisen.
In der Türkei finden täglich Festnahmeoperationen gegen die kurdische Opposition statt. Wer sich politisch, sozial oder zivilgesellschaftlich engagiert, weiß beim Einschlafen nie, ob am Morgen die Wohnungstür von der Polizei eingeschlagen wird. Am Freitag waren in der südwestlich von Adana gelegenen Provinz Mersin elf Kurdinnen und Kurden wegen angeblicher Terrorpropaganda auf einer Newroz-Feier im vergangenen März festgenommen worden.