Systematische Folter im Gefängnis von Xarpêt

Sıddık Cakı berichtet in großer Sorge von seinem im 2. Hochsicherheitsgefängnis von Elazığ (kurd. Xarpêt) inhaftierten Bruder Adnan Çakı. „Das Gefängnispersonal prügelt meinen Bruder morgens und abends“, so Çakı.

Adnan Çaki ist seit 1997 in verschiedenen Gefängnissen inhaftiert gewesen. Zurzeit befindet er sich  im 2. Hochsicherheitsgefängnis von Elazığ. Sein Bruder berichtet: „Ich hatte am Donnerstag den 22. Februar mit meinem Bruder telefoniert. Er sagte ‚Wir sind unseres Lebens nicht sicher‘. Mein Bruder Adnan ist seit 1997 im Gefängnis. Bei den wöchentlichen Telefongesprächen erzählt er, dass sie morgens und abends vom Gefängnispersonal geschlagen werden und permanent Strafen erhalten. Auch die Kleidung und die Bücher, die wir ihm geschickt haben, wurden im nicht ausgehändigt.“

Sıddık Çakı wies gegenüber der Nachrichtenagentur Mezopotamya darauf hin, dass die Situation seines Bruders und der anderen Inhaftierte gravierend sei. „Sie schlagen sie morgens und abends. Das Leben der Gefangenen ist nicht sicher. Wir machen uns Sorgen um ihr Leben. Diese Repression und Brutalität muss aufhören. Sie halten sie doch sowieso gefangen und 24 Stunden unter Beobachtung. Die Dimension von Repression und Folter könnte in Wirklichkeit noch größer sein. Denn da sie die Telefongespräche abhören, kann mein Bruder nicht alles offen darstellen. Aber er hatte betont, dass die Situation gar nicht gut sei. Er wollte, dass sofort Maßnahmen gegen diejenigen, die das tun, ergriffen werden. Wir wollen, dass diese Folter, Unterdrückung und Brutalität aufhört. Die Gefängnisleitung ist dafür verantwortlich. Wenn meinem Bruder etwas geschieht, dann ist die Gefängnisverwaltung verantwortlich“, so Çakı.

Sıddık Çakı erklärte, dass er sich, um juristische Unterstützung zu erhalten, an das Büro des Menschenrechtsvereins IHD in Wan wenden wird.