Stuttgart: Großdemonstration in Solidarität mit Rojava
Auch in Stuttgart fand eine riesige Demonstration am globalen Widerstandstag für Rojava statt.
Auch in Stuttgart fand eine riesige Demonstration am globalen Widerstandstag für Rojava statt.
Heute gab es im Rahmen der weltweiten Kampagne #RiseUp4Rojava auch in Stuttgart eine Demonstration. Rund 12.000 Menschen protestierten gegen den türkischen Angriffskrieg und drückten ihre Unterstützung für das fortschrittliche Projekt Rojava aus. Unter dem Motto „NeHêle – Lass es nicht zu“ haben kurdische Jugendliche gemeinsam mit internationalistischen Gruppen zur Demonstration aufgerufen. Über Schilder, Plakate und laute Parolen machten die TeilnehmerInnen der Demonstration deutlich, dass sie den türkischen Angriffskrieg und die deutsche Unterstützung für Erdoğan nicht hinnehmen werden.
In verschiedenen Redebeiträgen wurde die Wichtigkeit des Projekts Rojava auch für die Menschen in Deutschland betont. Alle Bevölkerungsgruppen und insbesondere Frauen sind dort am gesellschaftlichen Leben und in den Selbstverwaltungsstrukturen gleichberechtigt beteiligt. Besonders hervorgehoben wurde auch die Beteiligung der deutschen Regierung und deutscher Waffenkonzerne am türkischen Angriffskrieg.
Tobias Pflüger (DIE LINKE) kritisierte in einem Redebeitrag die ungebrochen guten Beziehungen zwischen der Bundesregierung und dem Erdoğan-Regime. Asya Abdullah vom Frauendachverband Kongreya Star wurde live aus Rojava zugeschaltet und verwies auf die weltweite Solidarität: „Wie damals in Kobanê lassen uns auch heute die Menschen nicht allein.“
Eine Teilnehmerin erklärte gegenüber ANF: „Für uns Internationalist*innen in Deutschland folgt aus dieser Zusammenarbeit eine besondere Verantwortung im Kampf um die Verteidigung Rojavas.“ Mit einem Top-Transparent mit der Aufschrift „Halte Stand Rojava“ und Rauchfackeln in den Farben Rojavas Gelb, Rot, Grün sendete der internationalistische Jugendblock ein deutliches Zeichen der Solidarität nach Rojava.
„Es ist wichtig zu begreifen, dass der Kampf in Rojava nicht nur der Kampf der Kurd*innen ist. Der Kampf in Rojava ist der Kampf für eine Gesellschaft, die frei von Unterdrückung ist. Frei von patriarchalen Zwängen und kapitalistischer Ausbeutung. Es ist auch unser Kampf. Und darum verstehen wir den Angriff als Rojava auf einen Angriff auf uns und auf die Perspektive einer solidarischen Gesellschaft. Unterstützen wir unsere Genoss*innen und Freund*innen in Rojava! Decken wir die deutsche Unterstützung für Erdogan auf und markieren wir die deutschen Profiteure des türkischen Angriffskrieges. Hoch die Internationale Solidarität!“, so die Stuttgarter Internationalistin auf der Demonstration.