Straßburg: Sit-in gegen türkische Invasion geht in dritte Woche

Die dritte Woche in Folge wird die Mahnwache gegen die türkische Invasion in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten fortgesetzt. Der öffentliche Protest gegen die Angriffe findet täglich in Straßburg statt.

Die dritte Woche des von den kurdischen Dachverbänden TJK-E und KCDK-E am 12. Mai gestarteten Sit-in gegen Isolation, Besatzung und Völkermord hat begonnen. Die Mahnwache findet unter dem Motto „Gegen Besatzung und Genozid – Überall ist Avaşîn, Metîna und Zap – Zeit für Freiheit!“ statt. Der Protest läuft gemeinsam mit der seit neun Jahren andauernden Mahnwache für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan vor dem Gebäude des Europarats und des Europäischen Komitees zur Verhinderung von Folter (CPT) und ist auf vier Wochen ausgelegt.


Religiöse Verbände und Frauenbewegung übernehmen Protest

Delegationen aus verschiedenen kurdischen Strukturen in Europa betreuen die Aktion. Diese Woche übernehmen der alevitische Verband FEDA, der islamische Verband CÎK, die ezidische Föderation in Europa und die Vereinigung der Demokratischen Vereine von Maraş (MARDEF) sowie Aktivistinnen der kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) aus Düsseldorf den Protest. Sie übernahmen die Aktion von einer 25-köpfigen Gruppe aus Deutschland und der Schweiz, an der sich unter anderem Vertreter:innen der westkurdischen Partei der demokratischen Einheit (PYD) beteiligten.

Hesen: „Weiterkämpfen, bis die Autonomie von Şengal erreicht ist“

Im Rahmen der Aktion werden Podiumsdiskussionen und Seminare zur Invasion und Besatzung Kurdistans veranstaltet. Am Montag gab es eine Veranstaltung mit Heci Hesen von der Europäischen Ezidischen Föderation zum Şengal-Genozid. Hesen kritisierte die südkurdische PDK und die irakische Regierung wie auch die internationale Gemeinschaft, vor deren Augen der Genozid umgesetzt wurde, und betonte die Bedeutung der Verteidigung der Region durch die Guerilla sowie die Notwendigkeit der Autonomie der Şengal-Region. Der ezidische Vertreter kündigte an, der Kampf werde weitergehen, bis die Autonomie von Şengal erreicht sei.