Vor dem Gebäude des Europarats und des Antifolterkomitees findet eine Dauermahnwache für die Freilassung des auf Imrali isolierten kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt. Diese Woche übernimmt eine Gruppe aus Darmstadt den Protest.
Seit 432. Wochen findet die Dauermahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Gebäude des Europarats und des Antifolterkomitees (CPT) in Straßburg statt. Jede Woche wechseln sich Aktivist*innen aus ganz Europa ab. Einmal im Monat übernimmt die Frauenbewegung den Protest. Die Mahnwache für die Freiheit von Öcalan begann am 25. Juni 2012 und wurde seither nur durch den Corona-Lockdown kurzzeitig unterbrochen. Diese Woche übernehmen Mehmet Çoban, Müslüm Kuş, Fevzi Özçelik und Selim Oltan aus Darmstadt die Kundgebung in Straßburg.
Mehmet Çoban erklärte im Namen der Gruppe: „Rêber Apo [Abdullah Öcalan] mag vielleicht körperlich nicht hier sein, aber seine Ideologie und sein Denken sind präsent. Die Gedanken unseres seit 21 Jahren inhaftierten Vordenkers erreichen jedes Jahr von neuem Millionen Menschen auf der Welt. Aber durch die Mentalität, die auch für die Gefangenschaft Öcalans sorgt, werden weiterhin kurdische Politikerinnen und Politiker festgenommen und inhaftiert.“ Çoban betonte, die Kurden würden sich niemals einschüchtern lassen. Er stellte fest: „Diejenigen, die sich fürchten, werden immer verlieren.“
