Straßburg: Frauen aus Skandinavien übernehmen Mahnwache

Die 431. Woche der „Dauermahnwache für die Freiheit Abdullah Öcalans“ vor dem Europarat in Straßburg wird von der kurdischen Frauenbewegung aus Skandinavien getragen.

Seit 431. Wochen lösen sich tausende Aktivist*innen wöchentlich ab, um vor dem Europaparlament und dem Antifolterkomitee des Europarats (CPT) für die Freiheit des seit 21 Jahren auf Imrali isolierten kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan zu protestieren. An der Mahnwache nehmen diese Woche Cihan Şengali, Menice Yiğit Yıldırım, Firiştha Muhamedi, Lida Weerts und Zeliha Doğan von der kurdischen Frauenbewegung in Skandinavien teil. Die Gruppe unterstützt die am 12. September 2020 von der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) initiierten Offensive „Schluss mit Isolation, Faschismus und Besatzung – Zeit für Freiheit“.

Aufruf zum Widerstand für die Freiheit Öcalans“

„Wir als Frauenbewegung in Skandinavien haben heute die Mahnwache für die Freiheit von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] übernommen. Wir sind davon überzeugt, dass die Zeit für Freiheit und Demokratie gekommen ist”, heißt es in ihrer Erklärung. „Das kurdische Volk darf die Gefangenschaft von Rêber Apo nicht hinnehmen. Lasst uns jeden Ort auf der Welt zu einem Widerstandsgebiet für die Freiheit von Rêber Apo machen.“

Frauen sollten die Offensive anführen“

Zur Verantwortung der Frauen in der Offensive erklärten die Aktivistinnen: „Wir als Frauen sollten diese Widerstandsoffensive anführen, denn Rêber Apos Freiheit bedeutet die Freiheit der Frau. Unser Wunsch ist die Freiheit aller Frauen und unterdrückten Völker und dafür darf Abdullah Öcalan, der Mensch, der eine Freiheitsphilosophie für die ganze Welt entwickelt hat, nicht in Haft bleiben.“

Die Mahnwache „Freiheit für Öcalan“ begann am 25. Juni 2012 und findet seither praktisch ohne Unterbrechung statt. Allein der Corona-Lockdown sorgte für eine kurzzeitige Aussetzung des Protests. Eine Woche im Monat übernimmt die Frauenbewegung die Mahnwache.