Strasbourg: Wir werden gegen die Angriffe Widerstand leisten

Nach dem heutigen Polizeiangriff auf die in Strasbourg laufende Aktion unter dem Motto „Öcalans Freiheit ist unsere Freiheit“ wurde erklärt, dass sich das kurdische Volk durch Repression nicht von seinem Einsatz für Öcalan aufhalten lässt.

Die heute um 12.30 Uhr mit der Abgabe einer Presseerklärung vor dem Europarat in Strasbourg gestartete Aktion für die Freilassung des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan ist von der französischen Polizei angegriffen worden.

 

Nach der Verlesung der Presseerklärung setzte sich die Menschenmenge in Richtung des CPT-Gebäudes in Bewegung. Die Polizei feuerte Gasgranaten auf die Menschenmenge ab, viele Personen wurden verletzt und mussten ärztlich behandelt werden.

Nach dem Angriff sammelten sich die Aktivistinnen und Aktivisten erneut an dem Ort, an dem seit Jahren eine Dauermahnwache für Abdullah Öcalan abgehalten wird. Der kurdische Politiker Süleyman Güneyli hielt eine Ansprache, in der er umgehend erklärte, dass die Kurden sich durch diese Form der Repression nicht mehr aufhalten lassen.

Während den Kurden seit hundert Jahren eine eigene Identität und ein eigener Wille verwehrt und der Mittlere Osten weiter aufgeteilt werde, seien Abdullah Öcalan und seine Mitstreiter*innen auf den Plan getreten, um das Volk anzuführen. „Wir sollten aus der Geschichte gelöscht werden, wir existieren für diese Kräfte gar nicht“, so Güneyli. Mit dem von Öcalan eingeleiteten Freiheitsmarsch sei dieser Entwicklung Einhalt geboten worden. „Aus diesem Grund ist der Vorsitzende mit seinen Genossinnen und Genossen in die Berge gegangen“, erklärte Güneyli weiter und verwies darauf, dass heute ein ähnlicher Aufteilungskrieg im Mittleren Osten stattfindet.

„Jetzt gibt es uns“

„Auch jetzt heißt es wieder: Die Kurden werden nicht berücksichtigt. Dagegen wehrt sich das kurdische Volk. Wir sagen: Diese Strategie gab es schon vor hundert Jahren, jetzt ist sie weg. Jetzt gibt es uns, die im Mittleren Osten aus eigenem Willen kämpfen. Aus diesem Grund werden wir mit Gasgranaten angegriffen. Unser Willen soll gebrochen werden. Wer steht für unseren Willen? Es ist Reber Apo, es ist die PKK“, so Güneyli, der daran erinnerte, dass Abdullah Öcalan vor zwanzig Jahren an den faschistischen türkischen Staat ausgeliefert wurde. „Durch diesen Komplott sollten wir vernichtet werden, aber in diesen zwanzig Jahren ist eine noch viel stärkere Kampfkraft entstanden.“

Der Ansprache von Süleyman Güneyli folgten weitere Reden von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Organisationen.