„Stoppt die Isolation“ - Proteste in Basel, Paris und Marseille

Um gegen die Isolationsbedingungen, unter den Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali festgehalten wird, zu protestieren, gingen gestern in Basel, Paris und Marseille zahlreiche Menschen auf die Straßen.

Die Solidarität mit den Hungerstreikenden in Europa reißt nicht ab. Jeden Tag finden Kundgebungen und Demonstrationen statt, die auf die Situation der Hungerstreikenden und ihre Forderung nach einem Ende der Isolationshaftbedingungen des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan aufmerksam machen. Gestern gingen hierfür unter anderem Menschen im schweizerischen Basel und in den französischen Städten Paris und Marseille auf die Straßen.

In Basel wurde der Protest von der Solidaritätsplattform mit den Hungerstreikenden organisiert. Die Teilnehmer*innen des Protest versammelten sich vor dem Hauptbahnhof. Nach einem kurzen Protestzug durch den Hauptbahnhof führte die Menge einen Sitzstreik in den Hallen des Hauptbahnhofs durch.

In der französischen Hauptstadt Paris hat die kurdische Jugendbewegung „Tevgera Ciwanen Şoreşger“ eine Aktion durchgeführt, um gegen das Schweigen der europäischen politischen Verantwortlichen gegenüber dem Hungerstreik zu protestieren. Auf dem Châtelet-Les Halles-Platz verbanden sich die Jugendlichen Ohren, Augen und Mund, um das internationale Schweigen symbolisch darzustellen und dieses zu kritisieren. Die Jugendlichen zeigten auch Bilder der 14 Hungerstreikaktivist*innen aus Straßburg. Nach einem Redebeitrag zu den Hintergründen des Hungerstreiks wurde der Protest abgeschlossen.

In Marseille versammelten sich ebenfalls Jugendliche im Vorort Marignane, um der Gefangenen Yonca Akici zu gedenken, die sich am Montag aus Protest gegen die Isolationsbedingungen auf Imrali im Hochsicherheitsgefängnis von Şakran das Leben nahm. Vom örtlichen Rathaus aus zogen die Jugendlichen mit einer Demonstration durch den Ort. Die Teilnehmer*innen riefen zu einer breiteren Solidarität mit den Hungerstreikenden und ihrer Forderung auf, um weitere Todesmeldungen aus den Gefängnissen zu unterbinden.