Linksradikale Demonstration in Stendal

In Stendal hat es am Sonnabend eine Demonstration gegen Missstände in der Politik gegeben. Rund 150 Menschen beteiligten sich an dem Protest unter dem Motto: „Für eine linksradiale Perspektive - Nazis raus aus den Parlamenten und runter von der Straße”.

Rund 150 Menschen haben sich am Sonnabend an einer antifaschistischen Demonstration durch Stendal beteiligt, um im Vorfeld der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt auf Missstände in der Sozial-, Gesundheits- und Klimapolitik hinzuweisen. Aufgerufen zu dem Protest hatte „No Discussion!”, ein Zusammenschluss antifaschistischer Gruppen in der Region. Das Motto der Demonstration lautete „Für eine linksradiale Perspektive - Nazis raus aus den Parlamenten und runter von der Straße”.

Nach der Startkundgebung an Stendaler Bahnhof zog das Bündnis unter lauten Sprechchören wie „Nationalismus raus aus den Köpfen” und „Alle zusammen gegen den Faschismus” zum Marktplatz. Dort wurde eine Zwischenkundgebung abgehalten und es folgten Redebeiträge, in denen es unter anderem um rechte Gewalt in Stendal und Seehausen ging. Mit Blick auf die unzähligen lokalen, aber auch bundesweiten Missstände in der Politik wurde Kritik an der Profitorientierung und derm Rückbau von gesundheitlicher Infrastruktur auf dem Land kritisiert. Zudem wurden die Verbindungen der CDU Sachsen-Anhalt mit der AfD skandalisiert.

In einer Ansprache von „Nationalismus ist keine Alternative” (NIKA) Sachsen hieß es: „Wir werden unsere Kämpfe weiter führen. Intersektional, feministisch, antifaschististisch und militant. Denn je mehr ihr uns angreift und nach Macht strebt, desto mehr werdet ihr die Konsequenzen eures Handelns zu spüren bekommen. Und wir werden eine brutale Konsequenz sein!”

Mit Hetze gegen Geflüchtete wollen AfD und CDU von ihrer eigenen miserablen Sozial- und Bildungspolitik ablenken, sagte Luise Seidel, die Pressesprecherin der Kampagne. „Zu dieser regressiven Poltik fordern wir Alternativen, die soziale Gerechtigkeit und Teilhabe für alle Menschen - unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Bildungsgrad - ermöglichen!”

Während der Demonstration wurden Flyer an Anwohnende verteilt, welche sich teilweise sehr erfreut über das Geschehen zeigten. Laut Seidel will das Bündnis auch nach der Landtagswahl weiterhin aktiv in Sachsen-Anhalt für linke Politik werben.