Spontane Proteste in Köln und Magdeburg gegen türkische Invasion
In Magdeburg und Köln haben spontane Straßenproteste gegen die türkische Invasion im Guerillagebiet Gare in Südkurdistan stattgefunden.
In Magdeburg und Köln haben spontane Straßenproteste gegen die türkische Invasion im Guerillagebiet Gare in Südkurdistan stattgefunden.
Die Türkei hat heute um drei Uhr morgens eine grenzüberschreitende Operation in der südkurdischen Guerillaregion Gare gestartet. Die großangelegte Invasion wird von der Barzanî-Partei PDK unterstützt und findet nach Angaben des kurdischen Dachverbands KCDK-E mit internationaler Einwilligung statt. Die türkische Armee hat das Gebiet massiv bombardiert und Bodentruppen aus Hubschraubern abgesetzt. Die Guerilla leistet Widerstand, es finden weiterhin heftige Gefechte statt. Aus diesem Anlass haben in Köln und Magdeburg spontane Proteste stattgefunden.
Auf Aufruf des kurdischen Gesellschaftszentrums und des Frauenrats Viyan kamen Menschen auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln zusammen und forderten einen Stopp der Invasion.
In Magdeburg fand eine spontane Kundgebung statt, bei der auf die Rolle der Bundesregierung bei den völkerrechtswidrigen Militärinvasionen der Türkei hingewiesen wurde: „Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar warb erst kürzlich in Berlin um Zustimmung für weitere militärische Schritte in der Besatzungsstrategie des faschistischen Erdogan-Regimes“, hieß es in einem Redebeitrag. Die Magdeburger Polizei indes versuchte sich mal wieder erfolglos in der Kriminalisierung von Symbolik der kurdischen Befreiungsbewegung, musste jedoch einlenken.
In verschiedenen Redebeiträgen wurden die türkische Expansions- und Besatzungspolitik in Südkurdistan und Rojava, die deutschen Waffenexporte in die Türkei sowie die „100 Gründe“-Kampagne thematisiert. Das Solibündnis Kurdistan-Magdeburg erklärte: „Wir werden niemals die Besatzung der Türkei in Kurdistan und ihre Zusammenarbeit mit der BRD akzeptieren. In diesem Sinne sind wir bereit, die Revolution und ihre Werte zu verteidigen und wir werden weiterhin unseren Protest und unsere Aktionen auf die Straße bringen. Lasst uns einen offensiven Widerstand und Kampf beginnen!“