KCKD-E ruft zum Protest gegen türkische Invasion auf
Der kurdische Dachverband KCDK-E ruft zu Straßenprotesten auf und weist darauf hin, dass die türkische Invasion in Gare mit internationalen Mächten abgestimmt ist.
Der kurdische Dachverband KCDK-E ruft zu Straßenprotesten auf und weist darauf hin, dass die türkische Invasion in Gare mit internationalen Mächten abgestimmt ist.
Der kurdische Europadachverband KCDK-E hat eine Erklärung zu der vergangene Nacht gestarteten Militärinvasion der Türkei in der südkurdischen Region Gare abgegeben. In der Erklärung wird darauf hingewiesen, dass die türkische Armee gemeinsam mit Kräften der Barzanî-Partei PDK vorgeht:
„Der Angriff verfolgt das Ziel einer vollständigen Besatzung und richtet sich gegen Siedlungsgebiete in den Medya-Verteidigungsgebieten. Die Invasion zielt auf das kurdische Volk und seinen Befreiungskampf ab und wird mit allen Waffengattungen und mit Kollaborateuren durchgeführt. Es ist ein Angriff des Verrats und des Völkermords.“
Das in Damaskus begonnene internationale Komplott und das Zerschlagungskonzept gegen die kurdische Befreiungsbewegung werde mit dem Verrat der PDK fortgesetzt, so der KCDK-E. Dieser Verrat am kurdischen Volk habe sich bereits seit langer Zeit abgezeichnet. Die aktuelle Invasion sei ein umfassender Vernichtungsangriff des Erdogan-Regimes und der Kollaborateure in Südkurdistan, der mit dem Irak, Syrien, Russland und weiteren Mächten abgestimmt sei.
Der KCKD-E weist auf die vorangegangenen Besuche des türkischen Verteidigungsministers Hulusi Akar in Bagdad, Hewlêr (Erbil) und Berlin sowie das Telefongespräch zwischen Erdogan und Bundeskanzlerin Angela Merkel hin. Die Invasion sei bei diesen Gesprächen abgesegnet worden. Wie bei der Verschleppung Abdullah Öcalans in die Türkei vor 22 Jahren seien dieselben internationale Kräfte davon informiert worden und hätten ihre Zustimmung erteilt. Die Türkei sei ein NATO-Staat, daher seien die USA und andere westliche Mächte involviert.
„Wir fordern von der EU, den USA, der NATO und anderen internationalen Kräften, sich nicht an dem Völkermord zu beteiligen und gemäß ihrer Verantwortung Sanktionen zu erlassen. Wir rufen erneut dazu auf, für die Entstehung von Frieden in der Türkei und der gesamten Region eine demokratische Lösung zu finden. Es müssen Dialogkanäle eröffnet werden und die Isolation von Abdullah Öcalan als Garant eines Dialogs muss aufgehoben werden.
Unser Volk und seine Freundinnen und Freunde rufen wir dazu auf, auf die Straßen zu gehen und gegen die Angriffe der PDK und des türkischen Staates zu protestieren.“