In der norditalienischen Region Emilia-Romagna leben nicht viele Kurdinnen und Kurden, dennoch ist die Solidarität mit dem kurdischen Volk und seiner Befreiungsbewegung groß. In Montechiaro, einer Ortschaft bei Parma, hat eine Veranstaltung zu den nach dem Mord an der Kurdin Jina Mahsa Amini ausgebrochenen Aufständen in Rojhilat (Ostkurdistan) und Iran stattgefunden. Als Redner:innen waren der aus Rojhilat stammende Filmregisseur und Produzent Fahriboz Kamkar sowie eine iranische Aktivistin eingeladen. Die Redner:innen berichteten vor zahlreichen Gästen von den von Frauen angeführten revolutionären Entwicklungen in Iran. Auf der Veranstaltung wurde auch auf die türkischen Chemiewaffenangriffe in Südkurdistan hingewiesen, die italienische Regierung wurde zum Handeln aufgefordert.

Veranstaltung in Montechiaro, Friedenskundgebung in Parma, Demonstration in Bologna

In Parma findet jeden Samstag eine Kundgebung der „Frauen in Schwarz“ (Donna in Nero) gegen Krieg und Aufrüstung auf dem Garibaldi-Platz statt. An diesem Samstag widmeten die Frauen ihre Aktion der Solidarität mit dem kurdischen Volk und insbesondere kurdischen Frauen. Die Aktivistinnen hielten dabei Schilder mit der Aufschrift „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit) und „Das kurdische Volk ist nicht allein“ in den Händen.

Demonstration in Bologna

In Bologna hat eine Demonstration in Solidarität mit der kämpfenden Belegschaft von Firenze GNK Automotive stattgefunden, auf der Zehntausende Menschen gegen Korruption, die steigenden Lebenshaltungskosten und Krieg protestierten. An der vierstündigen Demonstration nahmen neben Gewerkschaften, Parteien und Berufsverbänden auch das Solidaritätsnetzwerk Rete Kurdistan Emilia-Romagna und Rete Jin Bologna mit Transparenten gegen die türkischen Chemiewaffenangriffe und Fahnen von PKK, YPG und YPJ teil.