Solidaritätsbekundungen mit Efrîn reißen nicht ab

Auch am 26. Tag der Angriffe des türkischen Staates auf Efrîn sind die Proteste nicht abgerissen. In vielen europäischen Städten haben gestern wieder Solidaritätsaktionen für Efrîn stattgefunden.

Auf dem Alexanderplatz in Berlin steht ein Solidaritätszelt für Efrîn, mit dem auch gestern auf die Situation in dem nordsyrischen Kanton aufmerksam gemacht und für die heutige Protestkundgebung um 12.00 Uhr vor dem Bundeskanzleramt gegen den Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim aufgerufen wurde.

In Nürnberg fand eine Kundgebung vor der Lorenz-Kirche statt, auf der gegen die Ermordung der Zivilbevölkerung in Efrîn und insbesondere gegen den Einsatz von Waffen aus deutscher Produktion protestiert wurde. Den gleichen Tenor hatte eine Kundgebung auf dem Luisenplatz in Darmstadt. Auf einer Kundgebung vor der Europa-Galerie in Saarbrücken wurde gegen die repressive Politik des deutschen Staates protestiert.

Auf dem ONE BILLION RISING, einer weltweiten Aktion gegen Gewalt in Frauen, wurde in Wien eine Botschaft der Frauenverteidigungseinheiten YPJ verlesen und eine Wand mit dem Schriftzug „Tanze für die Revolution“ versehen.

Veranstaltung in Hamburg zur Situation in Efrîn

In Hamburg kamen knapp 80 Personen auf einer Veranstaltung im Cento Sociale an der Feldstraße zusammen. Nach einer kurzen Einführung zur aktuellen Lage in Efrîn berichtete Gulistan Khello, die selbst aus Efrîn stammt: „Seit zehn Tagen habe ich keine Nachrichten von meiner Tochter und meinen anderen Verwandten. Auch mein Dorf wurde schon bombardiert. Es gibt viele Tote, aber wir werden Efrîn niemals aufgeben. Jede Olive soll zu einer Kugel ins Herz der Angreifer werden.“

Anschließend ging Ramo Menda auf die nationalistisch aufgeladene Stimmung in der Türkei ein.

Weiterhin wurde ein umfangreicher Aktionsplan für Hamburg diskutiert. Unter anderem soll am 24. Februar eine Menschen- und Lichterkette um die Alster gebildet werden.