Solidaritätsaktionen mit Hungerstreik dauern an

In Deutschland, Schweden, Frankreich und Holland haben Solidaritätsaktionen für den Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan stattgefunden.

Kurdinnen und Kurden fordern mit einem Hungerstreik die Aufhebung der Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali. Initiiert wurde der Hungerstreik am 7. November von der HDP-Abgeordneten Leyla Güven. Hunderte weitere Menschen haben sich der Aktion angeschlossen. Inzwischen befinden sich viele von ihnen in einem lebensbedrohlichen Zustand. Gestern gingen daher in zahlreichen europäischen Ländern erneut Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Isolation zu protestieren und sich mit den Hungerstreikenden zu solidarisieren.

In Nürnberg fand eine Demonstration vom Aufseßplatz am türkischen Konsulat vorbei zur Lorenzkirche statt. Neben Kurdinnen und Kurden beteiligten sich auch Mitglieder von ATIK, AGIT und der Linken Listen. Mit dabei war außerdem Şiyar Xelil, der selbst seit dem 26. Januar im Hungerstreik ist.

Bei einer Demonstration in Berlin ging die Polizei gegen Transparente und Bilder mit dem Konterfei Abdullah Öcalans vor. Die Demonstration begann an der Gedächtniskirche. Auf dem Kudamm protestierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Sitzstreik und wurden von der Polizei angegriffen. Drei Personen wurden vorübergehend festgenommen.

An einer Demonstration in Köln nahm auch Mustafa Tuzak teil, der seit dem 13. Januar in Duisburg im Hungerstreik ist. Er hielt eine kurze Ansprache, in der er betonte, dass das kurdische Volk auch nach zwanzig Jahren Gefangenschaft weiter auf der Freiheit Abdullah Öcalans beharre. Die Demonstrant*innen trugen außerdem Bilder von Uğur Şakar, der sich am vergangenen Mittwoch in Krefeld aus Protest gegen die Isolation Öcalans und die antikurdische Repression in Deutschland selbst angezündet hat.

In Saarbrücken fand eine Kundgebung vor der Europa-Galerie statt.

Auch in Kaiserslautern fand eine Kundgebung statt, auf der in Redebeiträgen und mit Flugblättern über den Hungerstreik informiert wurde.

In Hamburg fand eine Demonstration vom Hachmannplatz zum Rathausmarkt statt, an der sich Hunderte Menschen beteiligten.