Kurde verbrennt sich aus Protest gegen Isolation
In Krefeld hat sich der Kurde Uğur Şakar aus Protest gegen die Isolation Abdullah Öcalans selbst verbrannt. Der 43-Jährige befindet sich mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus.
In Krefeld hat sich der Kurde Uğur Şakar aus Protest gegen die Isolation Abdullah Öcalans selbst verbrannt. Der 43-Jährige befindet sich mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus.
In der nordrhein-westfälischen Stadt Krefeld hat sich der Kurde Uğur Şakar aus Protest gegen die Isolationshaftbedingungen des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan angezündet und lebensgefährlich verletzt. Wie vor Ort berichtet wird, hat sich 43-jährige Mann mit Wohnsitz in Neuss am Vormittag mit einer Flüssigkeit übergossen und schwere Verbrennungen erlitten. Ein Gerichtssprecher erklärte, Justizbeamte seien ihm auf der Straße zu Hilfe geeilt und hätten die Flammen mit Decken und Feuerlöschern ersticken können. Ein Rettungshubschrauber flog den Verletzten anschließend in eine Duisburger Spezialklinik.
In einem Brief, der ANF vorliegt, schildete Uğur Şakar die Beweggründe, die zu seiner Selbstverbrennung geführt haben.
„Ich protestiere gegen die Isolation Abdullah Öcalans und grüße meine hungerstreikenden Genossinnen und Genossen, die das Leben so sehr lieben, dass sie bereit sind, dafür zu sterben.
Die Bewegung der PKK hat uns die Philosophie ‚Widerstand heißt leben‘ gelehrt. Ganz gleich, wo wir auch sind, ist es unsere Pflicht, uns den Ungerechtigkeiten zu widersetzen. Um die Existenz des kurdischen Volkes gegenüber denjenigen zu verteidigen die glauben, die Kurdinnen und Kurden mit dem internationalen Komplott vernichten zu können, werde ich den würdevollsten Akt des Widerstands leisten. Daran habe ich keinen Zweifel.
Ich als Teil dieser Gesellschaft protestiere gegen die europäische Staatengemeinschaft, die sich als Wiege der ‚Demokratie‘ bezeichnet. Auch protestiere ich gegen die kapitalistische Moderne, die angesichts meiner hungerstreikenden Freundinnen und Freunde ihre Augen, Ohren und ihren Mund verschließt. Ich verurteile die politische Repression der Bundesregierung und die Polizeigewalt gegen die Kurden. Ich rufe die Kurden dazu auf, für ein freies Leben zu kämpfen, statt sich mit einem Leben als Sklave zufriedenzugeben.
Wir werden mit Sicherheit siegen. Als Volk sollten wir den für die Freiheit Öcalans hungerstreikenden Freundinnen und Freunden geschlossen beistehen.
Ein Leben ohne den Vorsitzenden ist nicht möglich. Es lebe Apo.“