Seit 469 Wochen Freiheitsmahnwache in Straßburg

Eine Delegation aus Hannover hat die Betreuung der seit 469 Wochen andauernden Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Gebäude des Europarats und des Europäischen Komitees zur Verhinderung von Folter in Straßburg übernommen.

Am 25. Juni 2021 beginnt das zehnte Jahr der Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Straßburg. Woche für Woche übernehmen neue Delegationen aus ganz Europa den Protest. Diese Woche wird die Mahnwache von kurdischen Aktivist:innen aus Hannover betreut. Teil der Gruppe sind Xoşnav Ata, Hacı İsa Midyat und Kadri Amed.

Im Namen der Delegation kritisierte Xoşnav Ata insbesondere die Unterstützung der NATO bei den türkischen Angriffen auf die kurdische Bevölkerung und stellte diese Kooperation in den Zusammenhang mit dem internationalen Komplott, das 1999 zur Verschleppung und Inhaftierung des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan führte. Insbesondere die südkurdische PDK trage zur Vertiefung der Invasion bei. Der Barzanî-Clan, der die Führung der PDK stellt, habe sich mit den „Feinden der Kurd:innen“ vereint und drohe nun die unter großen Opfern erkämpften kurdischen Errungenschaften zu liquidieren.

Ata erklärte, dass die Kollaboration der Familie Barzanî mit dem türkischen Faschismus aufgrund der jüngsten Entwicklungen nicht mehr zu leugnen sei. Das kurdische Volk sei jedoch nicht bereit, „weitere hundert Jahre als Sklaven zu leben“. Daher werde der Widerstand wachsen.

Ata weiter: „Abdullah Öcalan ist der Schlüssel zur Lösung der kurdischen Frage. Heute ist die Bedeutung von Rêber Apo klar deutlich geworden. Es ist kein Zufall, dass die Isolation Öcalans und der Krieg gegen das kurdische Volk parallel eskalieren.“