„Sechsertisch“ bröckelt: IYI-Partei zieht sich aus Wahlbündnis zurück
Zwei Monate vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei hat sich die IYI-Partei aus dem Wahlbündnis mit der CHP und weiteren Parteien zurückgezogen.
Zwei Monate vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei hat sich die IYI-Partei aus dem Wahlbündnis mit der CHP und weiteren Parteien zurückgezogen.
Die IYI-Partei, eine Abspaltung der rechtsextremen MHP, die zusammen mit der CHP und weiteren Parteien die „Allianz der Nation“ (Millet İttifakı) gegründet hat, will sich offenbar aus der als „Sechsertisch“ bekannten Wahlkoalition zurückziehen. Das Bündnis hatte nach einer Sitzung am Donnerstag mitgeteilt, man habe sich auf einen gemeinsamen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 12. Mai geeinigt, der Name werde am Montag bekannt gegeben. Berichten zufolge soll es sich dabei um den CHP-Vorsitzenden Kemal Kılıçdaroğlu handeln.
Die IYI-Vorsitzende Meral Akşener erklärte jedoch heute, ihre Partei fordere den Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoğlu und den Bürgermeister von Ankara, Mansur Yavaş, beide ebenfalls von der CHP, zur Kandidatur auf.
Die „Allianz der Nation“ gilt bei den bevorstehenden Wahlen in der Türkei als Gegenpart zur Regierungskoalition AKP/MHP, die als „Volksallianz“ (Cumhur İttifakı) antritt. Die Demokratische Partei der Völker (HDP) hat mit der Partei für Soziale Freiheit (TÖP), der Partei der Arbeiterbewegung (EHP), der Föderation der Sozialistischen Räte (SMF), der Arbeiterpartei der Türkei (TİP) und der Partei der Arbeit (EMEP) das Bündnis für Arbeit und Freiheit (Emek ve Özgürlük İttifakı) gebildet, das mit einer eigenen Kandidatur bei den Parlamentschaftswahlen antreten will.