Weitere politische Gefangene im unbefristeten Hungerstreik

Im Hochsicherheitsgefängnis von Bafra sind vor acht Tagen sechs weitere politische Gefangene in den unbefristeten Hungerstreik getreten.

Wie erst jetzt an die Öffentlichkeit gelangte, befinden sich im T-Typ-Gefängnis Bafra in der Schwarzmeerprovinz Samsun sechs politische Gefangene seit dem 8. Januar im Hungerstreik. Auch ihre Forderung ist das Ende der erschwerten Isolationsbedingungen gegen den kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali. Die Namen der Hungerstreikenden lauten: Kinyas Atiman, Sinan Salhan, Rıdvan Kılıç, Mehmet Sıddık Özbakış, Halit Çankaya und Abdüllatif Teymur.

Hunderte Gefangene im Hungerstreik

Mit der Forderung nach Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans befinden sich mehr als 200 Gefangene aus PKK- und PAJK-Verfahren in türkischen Haftanstalten im Hungerstreik. Die HDP-Abgeordnete Leyla Güven war die erste, die aus Protest gegen die völlige Entrechtung im Gefängnis und das Vernichtungskonzept des türkischen Staates am 7. November vergangenen Jahres mitteilte, dass sie bis zur Aufhebung der Isolation Öcalans in einen Hungerstreik tritt. Ihrer Aktion schlossen sich politische Gefangene in verschiedenen türkischen Haftanstalten am 27. November an. Die Hungerstreiks wurden zunächst im zehntägigen Wechsel durchgeführt. Am 16. Dezember trat die erste Gruppe Gefangener in einen durchgängigen Hungerstreik, dem sich alle zehn Tage weitere Gefangene anschließen. Inzwischen sind es mehr als 270 Gefangene.