Schüsse auf Polizisten in Istanbul

Eine Miliz des Stadtguerillabündnisses HBDH hat sich zu einem bewaffneten Angriff auf Polizisten in Istanbul bekannt.

Die Vereinte Revolutionsbewegung der Völker (HBDH) hat Polizisten im Istanbuler Stadtteil Kağıthane mit Schusswaffen angegriffen. Wie die HBDH-Miliz „Rache für Ulaş Adalı“ in einer Erklärung schreibt, hat sie in der Nacht des 23. Juli auf ein fahrendes Polizeiauto geschossen. Die Polizisten seien geflohen, so die heute veröffentlichte Erklärung, in der weitere Aktionen angekündigt werden:

„Die aus Vergewaltigern, Drogenhändlern, Folterern und Mördern zusammengestellte Verbrecherbande unter dem Faschisten Süleyman Soylu ist für uns überall ein Angriffsziel. Hinter den Vergewaltigungen und dem Kindesmissbrauch in diesem Land steht eine Verbrecherbande aus Militärs, Polizisten, Wächtern und Politikern. Polizeiautos werden für Drogentransporte benutzt, uniformierte Verbrecherbanden prügeln mit Schlagstöcken auf Arbeiter in Soma ein und greifen Jugendliche, Frauen und die Samstagsmütter an. Die Polizei gibt es als Institution nur, damit die Patrone noch bessere Ausbeutung betreiben können, Frauen noch mehr versklavt werden und der Palast noch reicher wird. Diese Verbrecherbande anzugreifen, bedeutet einen Angriff auf Vergewaltiger. Es bedeutet einen Schlag gegen die Hände, die sich gegen die Arbeiter erheben, gegen die Folterer, die Frauen an ihren Haaren über den Boden schleifen, gegen die Füße, die sich auf den Rücken von Kindern auf der Straße stellen. Es bedeutet die Männerjustiz anzugreifen, die den Unteroffizier Musa Orhan freilässt, nachdem er zwanzig Tage lang eine Frau vergewaltigt hat.

Unsere Aktion ist eine Vergeltungsaktion für den Polizeiterror gegen den vereinten Widerstand am Jahrestag des Massakers von Suruç [kurd. Pirsûs] in Kadiköy. Alle Angriffe und Zerschlagungspläne des Faschismus sind unserem vereinten Kampf gegenüber hilflos.“

Am Ende der Erklärung kündigt die HBDH weitere Aktionen an: „Kein Tag wird vergehen, an dem wir nicht Rechenschaft einfordern.“