Salih Muslim: „Eure Waffen töten in Efrîn“
Auf einer Solidaritätsaktion gegen die Besatzung Efrîns in Brüssel hat der kurdische Politiker Salih Muslim die europäischen Staaten scharf kritisiert.
Auf einer Solidaritätsaktion gegen die Besatzung Efrîns in Brüssel hat der kurdische Politiker Salih Muslim die europäischen Staaten scharf kritisiert.
In Brüssel, Genf, Stockholm und weiteren Städten Europas haben heute neue Protestformen gegen die völkerrechtswidrige Besatzung des nordsyrischen Kantons Efrîn durch den türkischen Staat und salafistische Gruppierungen begonnen. Während in Genf und Stockholm Hungerstreiks durchgeführt werden, findet in Brüssel eine fünftägige Dauerkundgebung statt, zu der die europaweite Solidaritätsplattform für Efrîn aufgerufen hat.
Zu Beginn der Kundgebung hielt Salih Muslim (TEV-DEM) eine Ansprache, in der er die Geschehnisse in Efrîn als Genozid bezeichnete. „Es geht um die Vernichtung eines Volkes und eines Landes. Es geht nicht nur um Efrîn, sondern um die Existenz des kurdischen Volkes. Die Besatzer sagen es selbst: Heute Efrîn, morgen Minbic, danach Qamişlo. Sie planen Massaker. Daher gibt es keinen anderen Weg, als Widerstand zu leisten.“
Gerichtet an Europa und die Weltmächte sagte Muslim: „Die in Efrîn eingesetzten Waffen sind eure Waffen. Es werden Waffen aus der EU und aus Deutschland benutzt. Die Türkei ermordet uns mit euren Waffen. Wie lange wollt ihr die Türkei noch unterstützen? Ja, ihr seid es nicht, die uns töten, aber es sind eure Waffen und euer Geld. Ohne eure Unterstützung hätte Erdoğan nicht so weit gehen können, wie er es heute tut. Wir wollen, dass die NATO und die EU ihre eigenen Gesetze anwenden.“
Weiterhin forderte Muslim die Unterstützung der Hunderttausenden Flüchtlinge aus Efrîn durch internationale Hilfseinrichtungen.