Rojava-Infotage in Nienburg

Die von der Nienburger Initiative für Rojava veranstalteten Infotage mit Ausstellung und Vortrag standen unter dem Eindruck der türkischen Invasion in Nordsyrien.

Die schon länger geplanten Infotage zu Rojava mit der Ausstellung „Back to Rojava - Bilder des kurdischen Aufbruchs in Syrien" und einem Vortrag über das basisdemokratische, geschlechtergerechte und ökologische Gesellschaftsprojekt in Nordostsyrien standen am 10. Oktober ganz unter dem Eindruck des völkerrechtswidrigen Einmarsches türkischer Truppen, dem damit einhergehenden vielfachen Tod, den Zerstörungen gerade wieder aufgebauter Dörfer und Städte und der einsetzenden Flucht zehntausender Menschen.

Nahezu 120 Menschen - ganz überwiegend aus Stadt und Landkreis Nienburg - kamen zu dieser Veranstaltung. Über 70 schlossen sich mit ihrer Unterschrift dem Appell des Netzwerkes Friedenskooperative an die Bundesregierung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages an, die u.a. aufgefordert werden „alle deutschen Rüstungsexporte in die Türkei umgehend und vollständig zu stoppen" und alle Mittel einzusetzen, um einen Stopp des türkischen Militäreinsatzes zu bewirken. Weiter wird appelliert, „die militärische Zusammenarbeit mit der Türkei als ein Land, das einen Angriffskrieg führt, im Rahmen der NATO in Frage zu stellen".

Die Veranstaltung war überschattet durch das Entsetzen über diese weitere kriegerische Eskalation und die Sorge vieler hier lebender Kurdinnen und Kurden zur Sicherheit von Familienangehörigen, Verwandten und Freund*innen, die noch (oder wieder) in den jetzt von der Türkei überfallenen Regionen leben.