Am Sonntag findet auch in Wien anlässlich des Welt-Kobanê-Tages am 1. November eine Demonstration gegen das Erdogan-Regime in der Türkei statt. Zu dem Protest ruft das Bündnis RiseUp4Rojava Wien auf, in dem zahlreiche Gruppen und Organisationen vertreten sind, die sich gegen Rüstungsexporte, gegen Krieg und für Frieden in Kurdistan einsetzen.
Das Bündnis fordert die Einstellung sämtlicher Rüstungsexporte an die Türkei, das Ende der Verfolgung türkischer und kurdischer Oppositioneller in Österreich und eine scharfe Abgrenzung Österreichs gegenüber Erdogan. Die Zivilgesellschaft in Österreich müsse sich gegen die Kriegspolitik des türkischen Staates stellen, erklärt das Bündnis in seinem Demonstrations-Aufruf. Dabei geht es den Aktivist*innen nicht nur um Kurdistan und Syrien, sondern auch um andere Kriegsschauplätze, an denen die Türkei beteiligt ist, wie Arzach (Bergkarabach) und Libyen. Auf der Demonstration werden neben kurdischen Gruppen Vertreter*innen von diversen feministischen Organisationen, von linken österreichischen Organisationen und von der armenischen Gemeinde in Wien sprechen.
Bezug nimmt RiseUp4Rojava Wien auch auf den jüngsten islamistischen Anschlag im französischen Nizza, bei dem drei Menschen getötet wurden. In einem Statement auf Twitter bezeichnet das Bündnis das Regime in der Türkei als „Wegbereiter des Dschihadismus“. Wer etwas gegen den dschihadistischen Terror in Nizza unternehmen wolle, der müsse sich auch gegen die Unterstützung des türkischen Regimes durch europäische Regierungen und Konzerne stellen, so RiseUp4Rojava Wien.
Die Demonstration am Sonntag ist eine Auftaktveranstaltung für weitere Protestaktionen und Veranstaltungen in Wien: Am Mittwoch, dem 4. November, wird am Hexenplatz (Karlsplatz) eine feministische Aktion stattfinden. Mehr Infos dazu finden sich auf der Twitter-Seite des Bündnisses und auf Facebook.