Repression in Städten der Türkei und Nordkurdistans

In Izmir und Riha sind bei einer Reihe von Razzien acht Personen wegen Terrorvorwürfen festgenommen worden. In Istanbul sind fünf Mitglieder des HDP-Jugendrats verhaftet worden.

In den Morgenstunden stürmte die türkische Polizei mehrere Wohnungen in Izmir und Riha (türk. Urfa) und nahm acht Personen fest.

Bei den Razzien in Izmir wurden fünf Personen unter dem Vorwurf „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ und „Propaganda für eine Terrororganisation“ festgenommen. Die Festgenommenen wurden auf die Polizeidirektion von Çankaya gebracht.

Drei Festnahmen in Riha

Nach aktuellen Erkenntnissen richteten sich die Razzien in Riha gegen die Demokratische Partei der Völker (HDP). So wurden in Riha das Parteiratsmitglied der Partei der Demokratischen Regionen (DBP, organisiert in der HDP), Bekir Karageçili, der Kreisvorsitzende der HDP-Wêranşar (Viranşehir), Hıdır Oktay, und Ihsak Gündüz aus dem HDP-Kreisvorstand festgenommen. Das Stadtratsmitglied von Çîkan (Bozova), Sema Ayşeoğlu (HDP), sollte ebenfalls festgenommen werden, wurde allerdings nicht angetroffen.

Inhaftierungen in Istanbul

In Istanbul wurden fünf bereits am 1. Juli festgenommene Mitglieder des HDP-Jugendrats inhaftiert. Ihnen wird ebenfalls „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ und „Propaganda für eine Terrororganisation“ vorgeworfen. Vier weitere Aktivist*innen wurden unter Meldeauflagen entlassen.

Fast täglich lässt das Erdoğan-Regime Oppositionelle unter Terrorvorwürfen festnehmen. Meist reicht dafür schon ein regimekritischer Tweet oder ein „like“ an der falschen Stelle aus.