Prozess gegen Lüneburger Antifaschisten wegen Blindgängerfund vertagt

Der Prozess gegen den Lüneburger Antifaschisten Olaf Meyer wegen des vermeintlichen Skandierens der Parole „Bijî Serok Apo” ist wegen einem Blindgängerfund in Göttingen vertagt worden. Als neuer Termin wurde der 11. November festgelegt.

Der Lüneburger Prozess gegen den Antifaschisten Olaf Meyer wegen der Parole „Bijî Serok Apo” ist vertagt worden. Der Verhandlungstermin musste kurz vor Beginn aufgehoben werden, da der Rechtsanwalt nach einem Blindgängerfund in Göttingen am Donnerstagfrüh im Zug festsaß. Die inzwischen kontrolliert gesprengte Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Weender Tor gefunden worden. Weil der Hauptbahnhof innerhalb des Evakuierungsradius lag, wurde dieser zuvor gesperrt und der Bahnverkehr durch Göttingen eingestellt.

Als neuer Termin für die Verhandlung gegen Meyer am Amtsgericht Lüneburg wurde der 11. November festgelegt, Prozessbeginn ist ebenfalls um 13.30 Uhr.

Hintergrund

Bei dem Prozess gegen Olaf Meyer handelt es sich um eine sogenannte Bußgeldsache wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Er soll als Anmelder der Demonstration „Antifa Enternasyonal! Gemeinsam gegen Faschismus und Krieg!“, die am 9. September 2020 im Rahmen des Langen Marsches (Meşa Dirêj) der kurdischen und internationalistischen Jugend in Lüneburg stattfand, gegen eine Beschränkung des Bescheids zur Demonstration verstoßen haben, nach der das Rufen der Parole „Bijî Serok Apo!“ untersagt war. „An ihm wird ein Exempel statuiert und das Recht auf Versammlungsfreiheit soll in Lüneburg immer weiter eingeschränkt werden“, kritisiert die Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen und ruft zur Unterstützung und Spenden auf.  

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