Prozess gegen kurdische Politikerinnen wird fortgesetzt
Seit mehr als zwei Jahren sitzen Gültan Kışanak und Sebahat Tuncel in türkischer Geiselhaft. Am Freitag wird das Hauptverfahren gegen die beiden kurdischen Politikerinnen fortgesetzt.
Seit mehr als zwei Jahren sitzen Gültan Kışanak und Sebahat Tuncel in türkischer Geiselhaft. Am Freitag wird das Hauptverfahren gegen die beiden kurdischen Politikerinnen fortgesetzt.
Vor dem 1. Schwurgericht in Meletî (Malatya) wird am Freitag das Hauptverfahren gegen die abgesetzte Ko-Bürgermeisterin der Stadtverwaltung von Amed (Diyarbakir), Gültan Kışanak und die Ko-Vorsitzende der Partei der Demokratischen Regionen (DBP), Sebahat Tuncel fortgesetzt.
Wegen „Gründung und Führung einer Vereinigung“, „Verstößen gegen das Demonstrations- und Versammlungsgesetz“ sowie „Propaganda für eine Organisation“ fordert die Staatsanwaltschaft für Kışanak bis zu 230 Jahre, und für Tuncel bis zu 145 Jahre Haft.
Die Anklage stützt sich auf Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft von Diyarbakir. Diese hatte Gültan Kışanak im Oktober 2016 inhaftieren lassen und ihr Amt einem staatlichen Zwangsverwalter übergeben. Einen Monat später wurde Sebahat Tuncel inhaftiert.
Die 43-jährige Tuncel befindet sich seit 17 Tagen im Gefängnis von Kandira gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan im Hungerstreik. Trotzdem wird sie an der Verhandlung teilnehmen, teilte die DBP-Zentrale in Amed in einer Informationsnotiz mit.