Proteste in Nürnberg, Dortmund, Köln und Mannheim

In Dutzenden Städten in Deutschland sind bei Straßenprotesten gegen die Invasion in Nordsyrien Sanktionen gegen die Türkei gefordert worden, so auch in Nürnberg, Dortmund, Köln und Mannheim.

Bei Protestaktionen gegen die türkische Invasion in Nordsyrien sind in Dutzenden Städten in der Bundesrepublik eine Flugverbotszone und spürbare Sanktionen gegen die Türkei gefordert worden.

Auf der Kundgebung in Nürnberg war die Stimmung unter den rund 120 Teilnehmer*innen an der Lorenzkirche weiterhin kämpferisch. Die Motivation, dem Protest gegen die türkische Aggression auf der Straße einen Ausdruck zu verleihen, ist ungebrochen. Mit Redebeiträgen auf Kurdisch und Deutsch wurden die Passant*innen informiert über die fortschreitende völkerrechtswidrige Aggression von Deutschlands Bündnis- und NATO-Partner.

Während die Empörung der Menschen in der deutschen Zivilbevölkerung über Erdogans Krieg wächst, bleibt die Polizei in Nürnberg – der Stadt der Menschenrechte (!) - bei ihrer Haltung, die Symbole der Kurd*innen zu kriminalisieren. Gleich zu Beginn der Kundgebung wurde eine YPG-Fahne beanstandet, dazu das Bild einer YPJ-Kämpferin. Die Begründung war: Auf dem Foto sei ein „verbotenes Symbol” zu sehen. Es ist das Symbol, unter dem Avesta Xabûr im Kampf gegen den sogenannten IS ihr Leben gab.

Landauf, landab gehen derzeit Zig-Tausende auf die Straße mit den Fahnen derer, die dem IS widerstanden und ihn schließlich besiegt haben. Viele der Kämpfer und Kämpferinnen der YPG und YPJ sind gefallen. Dass Nürnberger Polizei- und Justizbeamte nicht einmal das Andenken an sie dulden können, empfinden nicht nur die Menschen aus Rojava, die sich heute in Nürnberg versammelten, als erbärmlich.

Auch in Dortmund wurde gegen die auf eine Besatzung abzielende Invasion der Türkei protestiert.

Vor dem Kölner Dom wurden ab 12 Uhr Interessierte von Aktivist*innen der kurdischen Jugendbewegung, Young Struggle und Defend Rojava über die türkische Invasion in Nordsyrien und die Revolution von Rojava informiert. Abends fand eine Demonstration statt.

Auf einer Kundgebung vor dem Mannheimer Hauptbahnhof wurden Flugblätter verteilt, ein Straßentheater aufgeführt und Parolen gerufen. Ein Vertreter der MLKP erinnerte in einem Redebeitrag an Kerem Pehlivan, der am 9. Oktober, dem ersten Tag des türkischen Angriffs, in Rojava gefallen ist.