In Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Großbritannien fanden gestern erneut Proteste, Aktionen und Besuche bei der Zivilgesellschaft und der Politik statt, um gegen die Totalisolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali zu protestieren.

Schweiz

Im schweizerischen Aarau hat der Rojbîn Frauenrat Gespräche mit Vertreter*innen der Sozialistischen Partei, der katholischen und protestantischen Kirchen, sowie mit lokalen Radiosendern geführt, um auf den Hungerstreik und die Forderungen der HDP-Abgeordneten Leyla Güven aufmerksam zu machen.

Frankreich

In Frankreich fand in Marseille eine Demonstration statt, mit der auf die Isolationsbedingungen Öcalans aufmerksam gemacht wurde.

In Bordeaux organisierte die kurdische Jugendbewegung mit derselben Absicht ein Aktion des zivilen Ungehorsams. Am Zugbahnhof Saint-Jean wurden Transparente mit der Aufschrift „Freiheit für Öcalan" ausgerollt, Flugblätter verteilt und Slogans gerufen.

Deutschland

Auch in Duisburg kam es zu einer Spontandemonstration, die von jungen Frauen angeführt wurde. Im Stadtteil Marxloh protestierte die Menge und forderte ein Ende der Isolationsbedingungen auf Imrali.

In Frankfurt am Main fand eine Kundgebung vor der örtlichen SPD-Zentrale statt. Eine Delegation aus Vertreterinnen des Amara Frauenrats aus Frankfurt und des Nûjin Frauenrats aus Hanau suchte das Gespräch mit lokalen SPD-Vertreter*innen und informierten diese über die anhaltenden Hungerstreikaktionen

Großbritannien

In der britischen Hauptstadt London fand ein Protest vor dem Westminster-Palast, in dem das britische Parlament tagt, statt. Die Demonstranten solidarisierten sich mit den Hungerstreikenden und ihren Forderungen. Sie riefen das Antifolterkomitee des Europarates (CPT) dazu auf, endlich aktiv zu werden und gegen die Isolation Öcalans vorzugehen.

In der walisischen Hauptstadt Cardiff wurde im Stadtzentrum ein Informationsstand eröffnet, um die Bevölkerung über die anhaltenden Hungerstreikaktionen zu informieren.