Proteste gegen türkische Angriffe in Köln und Hannover

In Köln und Hannover sind Aktivist:innen gegen die türkischen Angriffe auf Rojava und Südkurdistan und für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan auf die Straße gegangen.

Die Proteste gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan gehen weiter, während der Jahrestag der Verschleppung des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und seiner Inhaftierung auf der Gefängnisinsel Imrali bevorsteht. In Köln und Hannover fanden entsprechende Protestaktionen statt. In Köln lag der Schwerpunkt der Proteste auf den türkischen Angriffen auf Şengal und Mexmûr in Südkurdistan und Dêrik in Rojava, in Hannover stand die Forderung nach der Freiheit für Öcalan im Vordergrund.

In Köln gingen Aktivist:innen der Revolutionären Jugendbewegung (TCŞ), der Bewegung der kämpferischen jungen Frauen (TekoJIN) und von Antifa-Gruppen gemeinsam auf die Straße. Die Aktivist:innen versammelten sich mit Fahnen der PKK, YPG und YPJ und bengalischem Feuer in der Kölner Innenstadt und verurteilten die türkischen Angriffe und die Unterstützung des türkischen Faschismus sowie die Kollaboration der südkurdischen PDK. Immer wieder waren Parolen wie „Bijî Serok Apo“, „Hoch die internationale Solidarität“ und „Es lebe der Widerstand der Guerilla“ in den Straßen zu hören.

In einem Redebeitrag hieß es: „Wir erinnern voller Respekt an diejenigen, die bei den von der verräterischen PDK unterstützten Angriffen des türkischen Faschismus auf Rojava, Şengal, Mexmûr und die Medya-Verteidigungsgebiete und bei dem IS-Angriff auf Hesekê gefallen sind. Die NATO-Staaten und vor allem Europa, welche die Türkei unterstützen, sind für diese Gefallenen direkt verantwortlich. Wir als Jugend aus Kurdistan und Internationalist:innen werden gegen die Angriffe immer auf die Straße gehen. Die gesamte kurdische und internationalistische Jugend muss noch stärker für diesen Kampf eintreten. Dazu sind überall organisierte Proteste notwendig. Wir rufen alle jungen Menschen auf, gegen den Krieg in Kurdistan permanent aktiv zu werden. Wir grüßen den langen Marsch für die Freiheit von Rêber Apo in Frankreich und laden die gesamte Jugend zur Teilnahme an unserer Demonstration ein.“

Hannover: Langer Marsch für die Freiheit von Öcalan


In Hannover hatten sich Aktivist:innen dem Aufruf des kurdischen Verbands NAV-YEK und dem Bündnis Demokratischer Kräfte (DGB) zu einer zweitägigen Demonstration, die am Sonntag endete, versammelt. Der Marsch hatte am Samstag in Langenhagen begonnen. Am Sonntagmorgen ging er in Laatzen weiter und endete vor dem Hauptbahnhof von Hannover. Im Vordergrund stand der bevorstehende Jahrestag der Verschleppung des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan am 15. Februar. 1999 war Öcalan in einem internationalen Komplott aus der griechischen Botschaft in Nairobi in die Türkei verschleppt worden. Immer wieder wurden Parolen wie „Bijî Serok Apo“ und „Es lebe der Widerstand von Rojava“ gerufen.