Proteste gegen Angriffe auf Rojava und Nordsyrien

Gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Kobanê und Girê Spi fanden heute in mehreren Städten in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Griechenland und Frankreich bereits die ersten Protestaktionen statt.

Mit den nach dem Istanbuler Syriengipfel begonnenen Angriffen des türkischen Staates auf Kobanê und Girê Spi beginnt nun in Europa auch eine Protestwelle gegen diesen neuerlichen Angriffskrieg des Erdoğan-Regimes.

So gingen in Hannover heute viele Menschen im Rahmen einer vom Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum (DKTM) organisierten Kundgebung gegen die Angriffe auf die Straße. Letif Karakaş vom kurdischen Verband NAV-DEM sagte:

„Vor wenigen Tagen fand in Istanbul der Syriengipfel statt und heute werden die Dörfer bei Kobanê bombardiert. Diese Angriffe stellen gleichzeitig einen Angriff auf die Anti-IS-Koalition dar. Erdoğan liebt nicht Europa, Erdoğan liebt den radikalen Islamismus.“

Auf der Kundgebung, die gegen 17.00 Uhr begann, wurden immer wieder Parolen wie „Bijî berxwedana Rojava“ und „Deutsche Panzer raus aus Kurdistan“ gerufen.

Kundgebungen in Düsseldorf, Münster, Hamburg, Mannheim, Saarbrücken und Darmstadt

An einer Kundgebung in Münster nahmen mehrere hundert Menschen teil, die gegen die Angriffe des türkischen Staates protestierten. In Düsseldorf fand auf Aufruf des KCDK-E gegen 18.00 Uhr eine Kundgebung statt. Die Teilnehmer*innen riefen immer wieder „Stoppt den Faschismus von AKP und IS“ und „Schulter an Schulter gegen den Faschismus“, „Merkel finanziert, Erdoğan bombardiert“ und „Türkische Armee raus aus Kurdistan“. Auf der Aktion wurden viele Flugblätter an Passanten verteilt.

Weitere Protestaktionen gegen die Angriffe fanden unter anderem in Darmstadt und Mannheim statt. In Hamburg versammelte sich eine Menschenmenge am S-Bahnhof Sternschanze und rief Parolen.

In Saarbrücken kamen viele Menschen dem Protestaufruf des DKTM nach. In einer Ansprache wurde insbesondere auf die Rolle Deutschlands hingewiesen und erklärt: „Wir werden auf keinen Fall zu den Angriffen auf die Kurden schweigen, die den effektivsten Widerstand gegen die Barbarei des IS im Mittleren Osten geleistet und mit ihrem Modell der Demokratischen Autonomie eine Hoffnung geschaffen haben.“

Kundgebungen und Demonstrationen in der Schweiz, den Niederlanden und Griechenland

Auch in der Schweiz begannen heute die ersten Protestaktionen gegen die Angriffe. So kamen viele Menschen vor dem Hauptbahnhof in Basel zusammen und riefen Parolen gegen Erdoğan und die Türkei. Auf der Kundgebung wurden Bilder von Abdullah Öcalan und Fahnen der YPG/YPJ gezeigt. Auch Internationalist*innen aus der Schweiz trugen mit ihren Redebeiträgen zum Protest bei.

In Den Haag versammelte sich eine Menschenmenge um 18.00 Uhr vor dem Hauptbahnhof und protestierte in Redebeiträgen und Parolen gegen die aktuellen Angriffe, während in Lavrio in Griechenland hunderte unter der Parole „Es lebe der Widerstand von Rojava“ auf die Straße gingen.