Protest vor dem Antifolterkomitee in Straßburg

Vor dem Antifolterkomitee des Europarats haben Angehörige der kurdischen Hungerstreikenden gemeinsam mit dem ezidischen Diaspora-Rat Şengal gegen das Schweigen Europas zu dem Hungerstreik gegen die Isolation Öcalans protestiert.

Seit 68 Tagen findet in Straßburg ein Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan statt. Die 14 Aktivistinnen und Aktivisten fordern regelmäßigen Kontakt seiner Anwälte und Angehörigen zu Öcalan, der mit drei weiteren Gefangenen auf der Insel Imrali im Marmara-Meer in Haft sitzt.

Zur Unterstützung des Hungerstreiks haben vor dem Europarat und dem Sitz des Komitees zur Verhütung von Folter (CPT) bereits zahlreiche Protestaktionen stattgefunden. Gestern kamen Mitglieder des Diaspora-Rats Şengal sowie Angehörige der Hungerstreikenden vor dem CPT zusammen, um gegen das andauernde Schweigen zu den kurdischen Forderungen zu protestieren.

Im Namen des ezidischen Diaspora-Rats wies Fikret Igrek in einer Ansprache auf die Rechtswidrigkeit der Isolation der Gefangenen auf Imrali hin: „Diese Isolation ist Teil der Kriegspolitik gegen das kurdische Volk. Bis die Isolation durchbrochen ist, werden wir weiter auf die Straße gehen, um unsere Rechte einzufordern.“

Die Mutter des Hungerstreik-Aktivisten Ramazan Imir appellierte an das Antifolterkomitee, seiner Verantwortung gerecht zu werden: „Seht uns in die Augen und gebt uns eine Antwort. Wenn ihr wirklich für Gerechtigkeit eintretet, müsst ihr uns anhören und endlich handeln!“