Straßburger Hungerstreikenden drohen bleibende Schäden

In Straßburg sind 14 kurdische Aktivistinnen und Aktivisten seit 66 Tagen im Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan. Sie befinden sich in Lebensgefahr.

Die 14 kurdischen Aktivistinnen und Aktivisten in Straßburg sind entschlossen: Bis die Isolation Abdullah Öcalans durchbrochen ist, wollen sie ihren Hungerstreik fortsetzen. Dr. Fahrettin Gülşen, der die Hungerstreikenden von Anfang an ärztlich betreut, warnt vor bleibenden Schäden.

Der am 17. Dezember begonnene Hungerstreik fand in den ersten 52 Tagen im kurdischen Gesellschaftszentrum in Straßburg statt. Mit zunehmender Verschlechterung des Gesundheitszustands der Aktivisten erwiesen sich die Vereinsräume als zu klein. Seit zwei Monaten kommen täglich Dutzende Menschen zu Besuch, um den Hungerstreikenden beizustehen. Daher ist der Hungerstreik in andere Räumlichkeiten gewechselt und findet jetzt unter der Adresse 273 Avenue de Colmar statt.

Die Besucher kommen teilweise aus weiter Entfernung angereist, um sich solidarisch mit der Forderung des Hungerstreiks zu zeigen. Inzwischen sind die Aktivistinnen und Aktivisten jedoch überwiegend bettlägerig und können sich nicht mehr wie zu Beginn um ihre Gäste kümmern. Einige leiden unter Atemnot, deswegen raten die betreuenden Ärzte dazu, an die frische Luft zu gehen.

Der Gesundheitszustand der Straßburger Hungerstreikenden

Die Hungerstreikenden haben zwölf bis 14 Kilogramm abgenommen. Entsprechend ihres Alters, ihrer körperlichen Konstitution und ihres Ausgangsgewichts ist die Gewichtsabnahme bei einigen besorgniserregend. Selbst bei einer Rückkehr ins „normale Leben“ können bereits jetzt bleibende Schäden entstanden sein.