Protest und Diplomatie begleiten Besuch des Bundespräsidenten

Bei dem gestrigen Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier einer Schule und eines Hochzeitsladens in Duisburg, wurde er mit entschlossenem Protest konfrontiert.

Als der Bundespräsident in Duisburg eintraf, schallte ihm „Schluss mit dem Massaker in Efrîn“ und „Deutsche Panzer raus aus Kurdistan entgegen.” Nach dem Besuch eines türkischen Hochzeitsladens fragte ein kurdischer Demonstrant Steinmeier: „Herr Steinmeier, wie lange müssen wir noch warten, bis die Massaker in Efrîn aufhören?“ Steinmeier verließ den Ort eiligst, während ihm eine andere Demonstrantin nachrief: „Wie viele Menschen müssen noch sterben, bis sie gegen diesen Krieg aufstehen. Unsere Kinder werden mit Ihren Panzern massakriert.“

Die Polizei ging sofort gegen die Demonstrant*in vor und nahm sie in Gewahrsam.

Während der Bundespräsident seine Visite mit dem Besuch einer UNESCO-Schule fortsetzte, traf sich eine Delegation von Vertreter*innen der Duisburger Efrîn-Plattform mit ihm. Hayri Irmak übergab Steinmeier einen Dossier. Steinmeier versicherte, er würde sich das Dossiers selbst anschauen und es an die entsprechenden Institutionen weitergeben. Danach traf sich die Delegation mit dem Chef des Planungsstabs im Bundespräsidialamt und berichtete ihm in einem zehnminütigen Gespräch über die Situation in Efrîn und die Probleme von Kurd*innen in Deutschland.