Protest in Berlin gegen Verbot einer Solidaritätsveranstaltung

Aus Protest gegen das Verbot einer Solidaritätsveranstaltung für Efrîn hat in Berlin eine Kundgebung stattgefunden.

In Berlin ist gestern auf einer Kundgebung in der Liebigstraße gegen das willkürliche Verbot einer Solidaritätsveranstaltung für Efrîn protestiert worden. Zu der Aktion hatten NAV-DEM und der Frauenrat DEST-DAN aufgerufen.

Die Kundgebung begann mit einer Gedenkminute für die Menschen, die ihr Leben im Befreiungskampf verloren haben. In den anschließenden Redebeiträgen wurde auf den Kampf in Kurdistan und die kurdenfeindliche Politik des deutschen Staates eingegangen.

Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht

Als Sprecher der Berliner NAV-DEM-Kommission für Außenbeziehungen zitierte Arif Dersim in einer Ansprache Rosa Luxemburg: „Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht.“ Mit seiner Verbotspolitik wolle der deutsche Staat eine Gesellschaft erschaffen, die nicht widerspreche, kritisiere und Rechte einfordere. „Aber wir leisten Widerstand. Wir spüren unsere Fesseln, weil wir uns bewegen. Aus diesem Grund sind Kurdinnen und Kurden in der Bundesrepublik Repression und Unrecht ausgesetzt. Wir werden uns der Repression niemals beugen“, erklärte Dersim. Die Zusammenarbeit mit antifaschistischen Gruppen sei von großer Bedeutung, sagte er weiterhin: „Gemeinsam können wir der Repression etwas entgegensetzen.“

Kurdische Fahnen auf den Dächern in der Liebigstraße

Antifaschistische Gruppen forderten auf der Kundgebung die Aufhebung des PKK-Verbots und kritisierten das Verbot kurdischer Symbole. Gleichzeitig wurde mit Feuerwerkskörpern das Jubiläum der PKK-Gründung gefeiert und auf den Hausdächern Fahnen der PKK, YPG und YPJ geschwenkt.

Im Anschluss traten der Musiker Süleyman Çarnewa, die Schauspielerin Yıldız Gültekin (Kewe) und eine Folkloregruppe auf.

Die Kundgebung endete in ausgelassener Stimmung mit gemeinsamem Tanzen.